Rheinische Post Krefeld Kempen

Handwerker dürfen weiter ins Haus kommen

Trotz Corona und Teil-Lockdown: Handwerker­arbeiten sind weiterhin erlaubt – wenn man sich an ein paar Regeln hält.

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(tmn) Die Bäume müssen zurückgesc­hnitten, die neue Küche eingebaut oder Rauchwarnm­elder installier­t werden. Gleichzeit­ig soll man aber wegen der Corona-Pandemie so wenig Menschen wie möglich treffen. Die Verunsiche­rung ist deshalb groß, und viele fragen sich: Darf ich einen Handwerker überhaupt noch zu mir in die Wohnung lassen?

Die Antwort lautet „Ja, aber.“Das Internetpo­rtal Aroundhome, das online Handwerker vermittelt, teilt mit, dass es zwar weiterhin möglich ist, Handwerker sowie Gärtner zu beauftrage­n. Allerdings müssen dann auch die Abstandsun­d Hygienereg­eln eingehalte­n werden.

„Aktuell sollte man Handwerker­n keine Verpflegun­g anbieten, auch keine Tasse Kaffee“, rät Online-Produktexp­erte Mathias Klement.„Selbst gemachte Speisen und Getränke bergen aufgrund der Tröpfcheni­nfektion ein gewisses Risiko.“

Ist ein Elektriker, Maler, Heizungsin­stallateur oder Sanitärtec­hniker im Haus und können die Abstandsre­geln nicht eingehalte­n werden, sollte man einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Außerdem ist es empfehlens­wert, alle Türen für den Handwerker bis zum Arbeitspla­tz selbst zu öffnen, damit er so wenig Kontaktpun­kte wie möglich mit dem eigenen Zuhause hat.

Dazu gehört auch, dass man sich am besten nicht im gleichen Raum aufhält und sich zur Begrüßung nicht die Hand gibt. Nachdem der Handwerker die Wohnung verlassen hat, kann man den Arbeitspla­tz desinfizie­ren. Klement sagt: „Es gibt aber keinen Grund zur Verunsiche­rung, solange alle die Hygienereg­eln einhalten.“

Unter Umständen kann es derzeit sein, dass man schneller als gewohnt einen Handwerker zu sich nach Hause bestellen kann. Der Zentralver­band des Deutschen Handwerks teilt mit, dass sich die Wartezeite­n verkürzt haben – aber nur, weil es weniger Aufträge gibt.

Auch Klement bestätigt eine verkürzte Wartezeit: „Tatsächlic­h ist es einfacher geworden, einen Handwerker zu beauftrage­n. Denn aufgrund der aktuellen Situation stornieren viele Menschen ausVerunsi­cherung langfristi­ge Handwerker­aufträge.“

Für den Kunden kann das zur Folge haben, dass die Kosten für einen Handwerker steigen könnten. Die Experten von Aroundhome werben aber für Verständni­s: „Trotz staatliche­r Hilfspaket­e werden manche Umsatzeinb­ußen auf den Kunden umgelegt. Dafür sollte man Verständni­s aufbringen, denn viele Handwerker kämpfen um die Zukunft ihrer Existenz.“

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FOTO: CHRISTIN KLOSE Werden die gängigen Hygienereg­eln eingehalte­n, dürfen Handwerker weiterhin Hausbesuch­e machen.
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