Rheinische Post Krefeld Kempen

Grippe-Virus lähmt die Pinguine

Fast ein Viertel der DEL-Mannschaft klagt derzeit über verschiede­ne Erkältungs­symptome. Saponari und Lagacé fehlten beim Training. Pätzold Freitag im Tor. Notartermi­n für die Kapitalerh­öhung soll am 16. Dezember stattfinde­n.

- VON H.-G. SCHOOFS

Die letzten Minuten des Trainings am Mittwoch erinnerten an die guten alten Zeiten unter Rick Adduono, als Brandon Reid seine Spieler im höchsten Tempo über das Eis scheuchte. Dabei waren einige seiner Schützling­e nicht voll bei Kräften. Denn seit Montag grassiert ein Grippe-Virus in der Kabine. Die beiden StürmerVin­ny Saponari und Jacob Lagacé hat es so stark erwischt, dass sie nicht trainieren konnten. „Ich hoffe, dass bis Freitag alle wieder so gesund sind, dass sie spielen können“, sagte der Trainer, der am Montag selber flach lag. Mit Vitamin-Infusionen und Medikament­en sollen die geschwächt­en Körper bis zum Heimspiel gegen souveränen Tabellenfü­hrer EHC München wieder fit sein.

Am Dienstagab­end trafen sich die Pinguine mit Kind und Kegel am alten Linner Hafen in der guten Stube des Crefelder Ruderclubs zur Weihnachts­feier. Dabei ließ Sportdirek­tor Matthias Roos bei seiner Rede die bisherige Saison mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren. In seiner Funktion als Geschäftsf­ührer konnte er der Mannschaft mitteilen, dass der Notartermi­n für die Kapitalerh­öhung am 16. Dezember stattfinde­n wird, wenn bis dahin alle Gesellscha­fter diesem Termin vor der eigentlich­en Einladungs­frist (14 Tage) zustimmen. „Wenn nicht, wird es vor Weihnachte­n wohl keinen Notartermi­n mehr geben“, sagte Roos. Auf die Frage, ob er mit der Zustimmung aller Gesellscha­fter rechne, antwortete er: „Mal ja, mal nein. Ich weiß ja noch nicht genau, was die neuen Anteilsinh­aber der Energy Consultig vorhaben.“

Sollte es am 16. Dezember zum ersehnten Treffen und der Kapitalerh­öhung um 750 000 Euro kommen, wäre das für alle ein vorzeitige­s Weihnachts­geschenk und für die Mannschaft einen Tag vor dem

Auswärtssp­iel in Berlin (Dienstag, 17.12.) ein zusätzlich­er Motivation­sschub. Wer als neuer Gesellscha­fter die Pinguine retten will, soll nur bekanntgeg­eben werden, wenn die Kapitalerh­öhung unter Dach und Fach ist. Bis dahin wird viel spekuliert. Viele glauben, dass die Firma Yayla einsteigen möchte. Sie könnte als Namensgebe­r der Arena großes Interesse haben, dass dort weiter Eishockey gespielt wird. Doch nach Informatio­nen unserer Zeitung gehört Yayla nicht zu den Kandidaten.

Auch wenn es für die Mannschaft aufgrund der Ereignisse im Umfeld weiterhin nicht leicht ist, die Köpfe frei zu bekommen, gilt es Freitag gegen München, die enttäusche­nde Vorstellun­g beim Heimspiel gegen die Eisbären Berlin vergessen zu machen. Die Roten Bullen von der Isar, die am Dienstag imViertelf­inal-Hinspiel der Champions Hockey League bei Djurgarden Stockholm eine 1:5-Niederlage kassierten, schwächeln derzeit ein wenig. Sie müssen auf den am Bein operierten Stammtorwa­rt Danny Aus den Birken verzichten.

Bei den Pinguinen wird Dimitri Pätzold im Tor stehen, der am 20.

Oktober bei der knappen 1:2-Niederlage in München ein starker Rückhalt war. Trainer Reid sagte am Mittwoch, dass die Torhüter „in Unterzahl besser sein müssen“. Jussi Rynnäs war am Dienstag noch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Er leidet noch unter den Nachwirkun­gen einer Erkältung. Die Weihnachts­tage muss der Finne ohne Familie verbringen.„Wir haben ja nur zwei Tage frei. Meine Frau muss auch noch arbeiten. Sie kommt im Januar für ein oder zwei Wochen mit den beiden Kindern. Darauf freue ich mich schon sehr.“

 ?? ARCHIV: NN ?? Dimitri Pätzold steht Freitag gegen München im Tor. Ein Wiedersehe­n mit Mads Christense­n (re.) gibt es allerdings nicht. Der Stürmer ist verletzt.
ARCHIV: NN Dimitri Pätzold steht Freitag gegen München im Tor. Ein Wiedersehe­n mit Mads Christense­n (re.) gibt es allerdings nicht. Der Stürmer ist verletzt.

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