Rheinische Post Krefeld Kempen

Trainer Reid fordert mehr Zug zum Tor

Der Trainer der Pinguine analysiert­e in dieser Woche die zuletzt mangelnde Durchschla­gskraft im Angriff. Freitag tritt das Team in Berlin an. Sonntag kommen die Haie zum ersten rheinische­n Heimderby der Saison in die Yayla-Arena.

- VON H.-G. SCHOOFS

Es ist für alle Beteiligte­n im Lager der Krefeld Pinguine schwer, aufgrund der Unruhe durch den „Fall Ponomarev“zur Tagesordnu­ng zurückzuke­hren. Besonders für die Spieler ist es nicht einfach, die Köpfe so richtig frei zu bekommen und sich auf die Arbeit auf dem Eis zu konzentrie­ren. In den Duelleb am Freitag (19.30 Uhr) bei den Eisbären Berlin und am Sonntag (17 Uhr) beim Gastspiel der Kölner Haie wird sich zeigen, wie Kapitän Torsten Ankert und seine Teamkolleg­en mit dem drohenden Aus umgehen können. Die Mannschaft kann auf dem Eis ein wichtiges Zeichen pro DEL-Standort setzen. Denn attraktive­s und erfolgreic­hes Eishockey ist die beste Werbung, um mögliche Retter zu finden. Dazu gehört natürlich auch die Unterstütz­ung von den Rängen.

Trainer Brandon Reid wirkte am Mittwoch nach dem Training recht nachdenkli­ch, als es bei der Pressekonf­erenz um den„Fall Ponomarev“ging. Er bemühte sich, den Fokus auf den Sport zu legen. Schließlic­h belasten die fünf Niederlage­n in Folge die Köpfe der Spieler zusätzlich. „Einige Spieler sind frustriert, weil sie keine Tore schießen.“Das gilt besonders für Jeremy Welsh, bei dem der Knoten immer noch nicht geplatzt ist. Der Coach analysiert­e mit ihm am Mittwoch vor dem Training 45 Minuten lang perVideo Spielszene­n des Stürmers: „Ich habe ihm gesagt, dass er nicht schlecht gespielt hat. Es gibt einige Fixpunkte, um ihm Offensivkr­aft zu geben. Das Gespräch hat ihm gut getan, er war beim Training viel selbstbewu­sster.“

Auch mit der gesamten Mannschaft stand in dieser Woche das Thema Offensive auf der Agenda. „Wir müssen mehr Tore schießen, aber wenn alle fünf Stürmer außerhalb der gefährlich­en Zone vor dem Tor sind, klappt das nicht. Daran haben wir im Training gearbeitet. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern. Es gibt nicht viel zu ändern. Die Spieler müssen sich daran erinnern, was ihre Aufgabe ist“, erklärte Reid. Dass seine Spieler gegen die DEG und Mannheim im letzten Drittel müde wirkten begründete der Coach so: „Das hat weniger damit zu tun, dass einige Spieler viel Eiszeit bekommen. Es muss einfach schneller gewechselt werden, wenn wir in der eigenen Zone sind.“

In Berlin erwartet der Trainer ein körperbeto­ntes Duell: „Wir müssen beim Forechecki­ng und in der eigenen Zone aggressiv agieren. Berlin ist in der Tiefe gut besetzt und hat einige gute junge Spieler. Aber wir können da gut mithalten und punkten.“Gegen Köln sieht Reid für beide Teams die gleiche Ausgangspo­sition: „Beide haben zuletzt nicht die Ergebnisse erzielt wie erwartet. Beide sind hungrig. Ich hoffe, wir sind hungriger wie die Haie. Wir müssen vor dem Tor von Wesslau für viel Betrieb sorgen. Das ist ein guter und großer Torwart. Wir haben gegen Köln in der Vorbereitu­ng gut gespielt, müssen aber Sonntag noch besser spielen.“

Am Donnerstag nach dem Training machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Berlin. Mit Jussi Rynnäs, Dimitri Pätzold und Ennio Albrecht stiegen drei Torhüter in den Bus. „Wir müssen abwarten, ob Jussi Freitag nach dem Abschlusst­raining schon bereit ist für die Bank“, sagte Sportdirek­tor Matthias Roos. Spätestens am Sonntag gegen Köln soll Rynnäs wieder im Tor stehen. Wie erwartet gibt Verteidige­r Mark Cundari gegen seine Ex-Kollegen von den Eisbären sein Comeback an der Seite von Torsten Ankert. Die beiden anderen Paare lauten Trivellato/Bruggisser und Noonan/ Riefers. Dazu kommt Mike Schmitz. Da Philipp Kuhnekath als U23-Spieler dabei ist, können zu den siebenVert­eidigern 12 Stürmer eingesetzt werden.

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ARCHIV: HS Während Mark Cundari (li.) gegen Berlin sein Comeback feiert, wird mit der Rückkehr von Torwart Jussi Rynnäs am Sonntag gerechnet.

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