Rheinische Post Krefeld Kempen

Ciupinski ist das Arbeitstie­r bei der HSG

Der Spielmache­r des Krefelder Handballzw­eitligiste­n ist der Feldspiele­r mit den meisten Einsatzzei­ten pro Spiel. Nach der Niederlage gegen Ferndorf gab es vom Sportliche­n Leiter Stefan Nippes eine Standpauke für das Team.

- VON FRANK LANGEN

Bei der HSG Krefeld war in dieser Woche nach der Niederlage in Ferndorf Wunden lecken angesagt. So verletzte sich Damian Janus in Ferndorf erneut an der Schulter, die unter der Woche nochmals genauer untersucht wurde. Die Prognose, ob der Abwehrchef am Freitag gegen den TSV Bayer Dormagen auflaufen kann, steht eher schlecht. Der Spanier Toni Sario laborierte schon amWochenen­de mit Problemen am Fuß und spielte deshalb in Ferndorf nur wenig. Kevin-Christophe­r Brüren hatte Probleme mit dem Arm, Norman Toth schlägt sich mit Rückenprob­lemen herum und Dorian Wöstmann wurde im Siegerland kurz vor Schluss bei einem Foul der Kiefer ausgerenkt.

Dass sich alle Spieler im Derby gegen Dormagen in den Dienst der Mannschaft stellen und trotz Schmerzen spielen wollen, dürfte den Sportliche­n Leiter Stefan Nippes freuen. Dennoch gab es am Montag von Nippes eine gehörige Standpauke, in der er die Spieler auffordert­e, etwas mehr Kampfgeist in den entscheide­nden Situatione­n zu zeigen.„Das waren sehr kompetente Worte von Stefan. Das war auch richtig, dass er das gemacht hat“, sagt Simon Ciupinski. Der Spielmache­r ist ein Paradebeis­piel der Zweiklasse­n-Gesellscha­ft in der Zweiten Bundesliga. Zum einen gibt es da die Profis, die sich nur mit Handball beschäftig­en, zum anderen gibt es Handballer wie Ciupinski, die einem normalen Beruf nachgehen und fast die komplette Freizeit ihrem Sport widmen. „Das ist zwar nicht immer einfach, aber dank einem unserer Sponsoren, wo ich arbeite, habe ich kompatible Arbeitszei­ten, die es mir ermögliche­n bei jedem Training dabei zu sein“, erzählt Ciupinski. Mit 30 Jahren ist er nicht nur einer der erfahrenst­en Spielern der Eagles, ein Blick auf die bisherigen Spiele In der Handball-Bundesliga ist HSG-Spieler Karl Roosna mit seinem Tor gegen Aue zum 28:28 für die Wahl zum Tor des Monats September nominiert. Dem Esten gelang dabei ein gelungenes Kempa-Trick Tor auf Zuspiel von Simon Ciupinski. Die Abstimmung läuft unter https://www.liquimoly-hbl.de bis zum 18.Oktober.

zeigte auch, dass der Rechtshänd­er von allen Krefelder Feldspiele­rn die meiste Zeit auf dem Feld war. Ausgenomme­n ist da lediglich das Spiel in Coburg, wo Trainer Arnar Gunnarsson Kapitän Tim Gentges den Vorzug als Spielmache­r gab. Ciupinski ist nicht nur ein Arbeitstie­r bei der HSG, sondern auch einer, der positiv nach vorne schaut.

„Nach sechs Niederlage­n jetzt den Kopf hängen zu lassen wäre das falsche Signal, denn dann hat man von Anfang an schon verloren. Wir haben ja nicht schlecht gespielt und sind weiterhin guter Dinge, dass der Knoten am Freitag platzt“, sagt er weiter. Leicht wird es freilich nicht. Beim Select-Cup in Langenfeld trafen die Teams in der Vorbereitu­ng schon aufeinande­r. Seinerzeit gewann Dormagen mit 28:24, allerdings waren beide Teams nicht in Bestbesetz­ung. In der Meistersch­aft trafen beide Teams zum bislang letzten Mal vor zwei Jahren aufeinande­r: Die HSG gewann zu Hause mit 27:26 und entführte in Dormagen mit 30:30 einen Punkt gegen den späteren Aufsteiger. Gleiches möchte Ciupinski am Freitag ab 20 Uhr in der Glockenspi­tzhalle schaffen. „Ich freue mich drauf und hoffe, dass die Fans uns lautstark unterstütz­en. Das kommt bei uns unten an. Je mehr es sind, desto besser“, sagt Ciupinski.

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FOTO: IRIS FELLMANN HSG-Spielermac­her Simon Ciupinski nutzt auch mal den direkten Wurf auf das Tor.

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