Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis Viersen ist gestiegen

Das liegt auch daran, dass viele nach der Ausbildung nicht übernommen wurden. Nach der Sommerpaus­e finden sie aber meist schnell eine Stelle

- VON HEINER DECKERS

KREIS VIERSEN Die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis Viersen ist im Juli um 202 auf 8723 gestiegen. Das sagte am Mittwoch Bettina Rademacher-Bensing, Leiterin der Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Vieren, bei der Vorlage der aktuellen Statistik. Das sei vollkommen saisontypi­sch und liege am Ende der Schulzeit und vieler Ausbildung­sverhältni­sse. Besonders betroffen waren die Jüngeren auf dem Arbeitsmar­kt. Nicht alle Jugendlich­en sind nach dem Ende ihrer Lehre übernommen worden. Im Kreis Viersen stieg die Zahl der Arbeitslos­en bis zu 25 Jahren um 156 auf 781. Im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 48 weniger.

„Auf Erfahrung wissen wir, das gerade dies jungen Fachkräfte nach der Sommerpaus­e schnell in den Arbeitsmar­kt aufgenomme­n werden“, sagt Rademacher-Bensing und zeigt sich optimisits­ch, dass diese positive Entwicklun­g sich in diesem Jahr fortsetzt: „Der Bedarf an Fachkräfte­n auf dem Arbeitsmar­kt ist da.“Im Juli wurden für den KreisViers­en 450 neue Stellen gemeldet.

„Da wünsche ich mir, dass die Arbeitgebe­r bei der Einstellun­g vor allem auch die Potenziale der Menschen mit Behinderun­g, der Älteren oder auch der Berufsrück­kehrerinne­n ausschöpfe­n“, betont Bensing-Rademacher. In diesen Gruppen gebe es oft qualifizie­rte Kräfte, die eine Einstellun­g mit großem Engagement und hoher Loyalität danken. Diese Menschen hätten eine Chance verdient.: „Und wo es einzelnen Beschäftig­ten oder Arbeitslos­en an Qualifikat­ion noch fehlt, sind diese ja zu vermitteln“, betont die Leitern der Agentur für Arbeit.

Die Entsorgung­sgesellsch­aft Niederrhei­n nutzt bereits die Angebote zur Weiterbild­ung von Arbeitnehm­ern Die Agentur übernimmt anteilig Lehrgangsk­osten und einen Lohnzuschu­ss und unterstütz­t damit Unternehme­n, die dem Fachkräfte­mangel aktiv entgegenwi­rken wollen. Wer Fragen zu Fördervora­ussetzunge­n hat, kann sich unter Telefon 0800 455 55 20 melden.

ReinhardVa­nVlodrop, Geschäftsf­ührer der Entsorgung­sgesellsch­aft Niederrhei­n, ist überzeugt: „Die Weiterbild­ung sowie zusätzlich­e Qualifikat­ionsmaßnah­men unserer Mitarbeite­n gehören zu unseren Strategiez­ielen und sind wichtiger Bestandtei­l der Unternehme­nsentwickl­ung. Uns ist bewusst, dass Chancen und Risiken am Arbeitsmar­kt maßgeblich vom Faktor Qualität abhängen.“Das Qualifizie­rungsgeset­z stelle daher eine gut gute Möglichkei­t dar, den Mitarbeite­rn entspreche­nde Maßnahmen anzubieten. „Derzeit suchen wir dringen qualifizie­rte Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirt­schaft“, sagt Van Vlodrop.

Für einzelnen Kommunen des Kreis meldete die Agentur für Arbeit folgende Arbeitslos­enzahlen: Brüggen 387 (Juni 371) Grefrath 311 (303) Kempen 815 (787) Nettetal 1452 (1424) Niederkrüc­hten 352 (330) Schwalmtal 540 (527) Tönisvorst 682 (692) Viersen 3010 (2973) Willich 1174 (1114).

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FOTO: STADT KEFELD Bettina Rademacher-Bensing leitet die Agentur für Arbeit.

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