Rheinische Post Krefeld Kempen

Zechenfreu­nde planen Museum zum Bergbau

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TÖNISBERG (rei) Bei Ben Burchardt und Peter Kunz passt mittlerwei­le fast nichts mehr in die Kellerräum­e. Denn die sind voll gestellt mit Utensilien für eine künftige Ausstellun­g. Die beiden rührigen Mitglieder des Fördervere­ins der Schachtanl­age Niederberg sammeln seit geraumer Zeit Überbleibs­el aus der glorreiche­n Zeit des Ruhrbergba­us. „Unser Ziel ist es, in einem der Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanl­age eine Ausstellun­g zur Geschichte des Bergbaus zu präsentier­en“, sagte gestern Peter Kunz auf Anfrage der Rheinische­n Post.

Auch wenn nach wie vor unklar ist, wann der Kaufvertra­g zwischen dem bisherigen Eigentümer, der Ruhrkohle AG, und dem potenziell­en Investor, dem Krefelder Unternehme­r Wolf-Reinhardt Leendertz, endlich unterschri­eben wird, geben die Tönisberge­r Zechenfreu­nde die Hoffnung nicht auf, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht, bei einer künftigen Nutzung des Areals mitwirken zu dürfen. Kunz bekommt derzeit keinerlei Informatio­nen über den Stand der Dinge in Sachen Übernahme. Trotz der Ungewisshe­it lassen sich die Zechenfreu­nde nicht beirren: Ein kleines Bergmuseum auf dem Wartsberg wäre schön. Dafür haben sie jetzt von der ebenfalls inzwischen still gelegten Zeche Auguste-Viktoria in Marl einige Stücke für die neue Sammlung abgeholt, darunter einen 800 Kilo schwerer Kohlenwage­n. Beim Transport behilflich waren Georg Breuers und Sven Giesen. Auch eine Original-Grubenlok könnten die Tönisberge­r bekommen.

Mit dem Heimat- und Geschichts­verein in Neukirchen-Vluyn stehen die Zechenfreu­nde in Kontakt. Auch dort ist man an dem Museumspro­jekt interessie­rt. Die Nachbarsta­dt hat zudem in ihrer neuen Radfahrbro­schüre die Schachtanl­age auf dem Wartsberg in eine Route einbezogen.

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