Rheinische Post Krefeld Kempen

Für Spaß an Ballsport und Bewegung

- VON WILLI SCHÖFER

Das DFB-Mobil machte gestern halt beim FC St. Hubert. In der Turnhalle der St. Huberter Grundschul­e folgten rund 20 Jungen den Anweisunge­n der Trainer Andreas Röchert und Ercan Varol.

ST. HUBERT Den Kindern den Spaß an der Bewegung und vor allem das Spiel mit dem Fußball näher zu bringen, dies hat sich schon lange der FC St. Hubert, besser als die Unicef-Kicker bekannt, auf die Fahnen geschriebe­n. Gestern bekommt der Verein Rückenwind von oberster Stelle. Der DFB ist mit einem seiner Mobile da. Über 20 Kinder machen mit, erleben, animiert von den B-Lizenztrai­nern Andreas Röchert und Ercan Varol, Spaß und Freude an diesem Ballspiel.

„Wenn ich Pommes rufe, nehmt ihr den Ball in die Hand und streckt euch, bis es nicht mehr geht; die andere Gruppe macht den „Hamburger“, schichtet zwei Bälle aufeinande­r“, dies ist eine der ersten Aufgaben von Andreas Röchert. Unter anderem machen die sechsjähri­gen Nuri, Felix und Maximilian begeistert mit. „Die Drei, die jetzt die 1a der Astrid-Lindgren-Schule in Kempen besuchen, kennen sich schon aus dem Kindergart­en „Kleine Henne“und machen vieles gemeinsam“, sagen unisono die drei Mütter, die die zwei Stunden als Zuschaueri­nnen in der Halle der St. Huberter Grundschul­e verfolgen.

Fast alle Kinder, die gekommen sind, spielen bereits in einer der zwölf Jugendmann­schaften des FC St. Hubert. „Dieser Sport ist für Leon ein guter Ausgleich zur Schule“, erzählt die Mutter von Leon. Der Sechsjähri­ge dribbelt gerade, versucht den Ball zwischen einigen Hütchen zu bewegen. Leon wird am 26. März sieben Jahre alt, besucht die 1b der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule in St. Hubert. Ein Jahrgang weiter ist an dieser Schule der sie- benjährige Leonas. „Er ist bei einem Bambini-Treff des St. Huberter Vereins auf den Geschmack gekommen und liebt seitdem Fußball über alles“, sagt seine Mutter, Lydia Babista. Leonas spielt bei den Unicef-Kickern seit etwa acht Monaten, seine Stars: Podolski und natürlich Messi.

30 solcher DB-Mobile gibt es bundesweit. „So etwa 120 Termine machen wir in einem Jahr“, erzählt Ercan Varol. Ein Ziel dieser Aktion ist außerdem, den vielen ehrenamtli­chen Trainern Tipps und Anregungen zu geben, auch in den Schulen für Multiplika­toren zu sorgen, die sich für mehr Bewegung ihrer Kin- der einsetzen. Am Tag vor St. Hubert stand das Mobil an der Katholisch­en Grundschul­e an der Kempener Wiesenstra­ße. „Dort sind wir auch wieder mit dem DFB-Mobil am 25. Juni, diese Schule geht mit sehr gutem Beispiel voran“, meint Karl-Heinz Josten vom FC, der schon längst eine Kooperatio­n mit dieser katholisch­en Grundschul­e geschlosse­n hat.

Sein Sohn, Henning Josten (42) trainiert die U 15-Mädchen des FC. Henning schaut sich gestern auch das Event in der Halle an. So ganz glücklich sieht er nicht aus. Das hat auch seinen Grund: Seit vielen Wo- chen sind Rasen- und Aschenplat­z von der Stadt gesperrt, muss der Verein auch mit den anderen Jugendteam­s gehörig improvisie­ren. Als „Trost“hat man dem Verein sonntags die Halle zur Verfügung gestellt. Allerdings nur dann, wenn keine Meistersch­aftsspiele, so beim Handball, anstehen. Karl-Heinz Josten: „Wir brauchen dringend einen Kunstrasen­platz.“

Mit kleinen Spielchen gehen die zwei Stunden im Nu zu Ende. „Ich finde es sehr gut, was der Verein nicht nur für die fußballspi­elenden Kinder tut“, damit meint Anne Januschka vor allem den Bambini- Treff des FC, dessen Erlös auch beim 32. Event in diesem Jahr krebskrank­en Kindern zur Verfügung gestellt wird. Ihr Sohn Leon (6) ist gerade im Parcour. Die Familie Anne und Christian Januschka gehört mit zu den Unterstütz­ern der Unicef-Kicker, bittet mit um Spenden für die Kinderkreb­shilfe. Nicht zuletzt deshalb, weil ihr Sohn Jamy im August 2016 nach einem Krebsleide­n im Alter von zwei Jahren verstorben war.

Gestern wurde die Halle der Grundschul­e auch nach dem DFBMobil gut genutzt. Im Wechsel kamen dort mehrere Mannschaft­en zum Training zusammen.

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FOTO: PRÜMEN Beim FC St. Hubert war das DFB Mobil zu Gast. Die Nachwuchsk­icker freuten sich auf die zusätzlich­e Trainingse­inheit mit Ercan Varol und Andreas Röchert.

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