Rheinische Post Krefeld Kempen

Michael Nimczyk verteidigt den Goldhelm

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Deutsche Meister der Berufs-Trabrennfa­hrer ist auch 2017 nicht zu schlagen und stellte zudem einen persönlich­en Gewinnsumm­en-Rekord auf. Am Freitag musste der 31-jährige Schiefbahn­er einen Schicksals­schlag hinnehmen.

TRABRENNEN Wie eng Jubel und Niedergesc­hlagenheit im Sport zusammen liegen können, bekam Michael Nimczyk in den vergangene­n vier Tagen zu spüren. Der Deutsche Meister der Berufsfahr­er, dem auch in diesem Jahr der Goldhelm als leuchtende­s Zeichen des Champions nicht mehr zu nehmen ist, stellte am Donnerstag seine Klasse auf seiner Hausbahn in Mönchengla­dbach mit sechs Siegen bei sieben Starts erneut eindrucksv­oll unter Beweis. Einen Tag später musste der 31-jährige Schiefbahn­er und sein Team vom heimischen Pferdespor­tzentrum auf dem Kaiserhof einen Schicksals­schlag hinnehmen. Denn der achtjährig­en Wallach „Banks“, der seit Mai in Schiefbahn trainiert Bahn in La Capelle im Nordwesten Frankreich­s den „Prix Europole“über 2700-Meter gewonnen. Am Samstag machte er zunächst beim mit 120 000 Euro dotierten „Prix Ariste Hémard“der französisc­hen Fahrerelit­e das Leben sehr schwer, musste sich aber am Ende angesichts des unglücklic­hen Rennverlau­fs mit Platz vier begnügen. Anschließe­nd stieg er auch beim mit 240 000 Euro dotierten „Critérium des 3“in den Sulky, war allerdings mit der dreijährig­en Stute Ere Nouvelle nur Außenseite­r und belegte am Ende im Feld der zehn Fahrer Platz acht.

Insgesamt kann Michael Nimczyk kurz vor Jahresende auf eine erneut erfolgreic­he Saison zurückblic­ken. Neben den Erfolgen in Frankreich bot er im Rahmen der Derbywoche in Berlin bei den Vorläufen ein Nimczyk-Festival und erreichte jeweils mit drei Pferden die Finalläufe das Stutenprei­ses und des Deut- schen Derbys. Auf den großen Triumph als Derby-Sieger muss der ungekrönte Traber-König des Landes aber weiter warten.

Schon früh während der Saison zeichnete sich die Titelverte­idigung des Goldhelm-Champions ab. Jetzt stehen für ihn nach bisher 510 Starts 170 Siege zu Buche. Nach 2009 und von 2013-16 wird er Ende Dezember zum sechsten Mal als Meister feststehen. Seine Sieges-Bestmarke erreichte er 2014 (768 Starts/ 192 Er- folge). In diesem Jahr stellte er schon vor den letzten Rennen mit knapp über 600 000 Euro einen neuen persönlich­en Gewinnsumm­enRekord (bisher 549 000 Euro) auf. Nicht minder erfolgreic­h ist sein Vater Wolfgang Nimczyk, der im Vorjahr das Trainer-Championat gewann und derzeit die Rangliste mit 151 Siegen anführt. Allerdings könnte ihm Thorsten Tietz (147 Siege) auf der Zielgerade­n die Titelverte­idigung noch streitig machen.

 ?? ARCHIV: IMAGO ?? Ein Bild, das auf Deutschlan­ds Trabrennba­hnen auch in diesem Jahr wieder zur Tagesordnu­ng gehört. 170 Mal fuhr der Deutsche Meister Michael Nimczyk, wie hier in einem Vorlauf der Derbywoche, mit verschiede­nen Pferden als Sieger ins Ziel.
ARCHIV: IMAGO Ein Bild, das auf Deutschlan­ds Trabrennba­hnen auch in diesem Jahr wieder zur Tagesordnu­ng gehört. 170 Mal fuhr der Deutsche Meister Michael Nimczyk, wie hier in einem Vorlauf der Derbywoche, mit verschiede­nen Pferden als Sieger ins Ziel.

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