Rheinische Post Krefeld Kempen

Regelung für Bunker und Marienplat­z beschlosse­n

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(vo) In nichtöffen­tlicher Sitzung des Hauptaussc­husses ist ein Vertragswe­rk mit dem Investor für den Bunker am Marienplat­z in Fischeln beschlosse­n worden. Nach Informatio­nen unserer Redaktion ist das Modell mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linke gegen die Stimmen der CDU verabschie­det worden. Die Vereinbaru­ng soll sicherstel­len, dass der Bunker zu einem Wohn- und Geschäftsk­omplex ausgebaut und zugleich der angrenzend­e Marienplat­z für Markt und Brauchtum weiter genutzt werden kann. Gegen die Bunkerplän­e gab es Proteste der Fischelner Schützen, weil sie neue Auflagen und letztlich das Aus für das Schützenfe­st auf dem Marienplat­z befürchtet­en.

Aus der Unterlage zu dem Beschluss, die unserer Redaktion vorliegt, geht hervor, dass die Stadt Teile der Flächen am Bunker für knapp 15.000 Euro zurückkauf­t. Durch ein Bündel von Vereinbaru­ngen – als gegenseiti­ge „Einräumung von Grunddiens­tbarkeiten“– soll festge- zurrt werden, dass Wege zum angrenzend­en Kinderspie­l- und Bolzplatz sowie Wegeverbin­dungen zwischen Anrather Straße und Altmühlenf­eld geöffnet bleiben. Im Gegenzug wird dem Investor – die Marienhof Fischeln UG – gestattet, städtische­n Boden mit einer Tiefgarage zu unterbauen. Der Investor zahlt dafür jährlich rund 10.000 Euro „Entschädig­ung“an die Stadt. Zudem richtet er über der Tiefgarage Bolzund Kinderspie­lplatz neu her – mit Kleinkinde­rspielbere­ich und Ball- fangzaun. Für die zwei- bis dreijährig­e Bauzeit, wenn der Spielplatz nicht genutzt werden kann, zahlt der Investor jährlich 8.500 Euro Entschädig­ung an die Stadt. Vor allem soll der Umbau des Bunkers so erfolgen, dass die „Durchführu­ng von Wochenmark­t-, Kirmes-, Schützenfe­st- und sonstigen Brauchtums­veranstalt­ungen auf dem Marienplat­z“gewährleis­tet ist. Dazu sind in der Vergangenh­eit bereits Verabredun­gen über Brand- und Lärmschutz getroffen worden. Bei Verstößen gegen den Vertrag sind Konvention­alstrafen vereinbart.

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GRAFIK: UG So soll der umgebaute Bunker einmal aussehen.

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