Rheinische Post Krefeld Kempen

Nicole Hölters greift noch einmal in der Dritten Liga an

- VON FRANK LANGEN

Handball: Die 26-jährige Gartenstäd­terin war in der abgelaufen­en Saison eine der Führungssp­ielerinnen bei der Turnerscha­ft St. Tönis.

Der Weg zum Handball war für die Gartenstäd­terin Nicole Hölters eigentlich sehr früh vorgegeben. In der Grundschul­e gab es eine Handball-AG, wo sie den Sport fortan für sich entdeckte. Da der SSV Gartenstad­t die AG betreute, war es nur naheliegen­d, auch dort in den Verein einzutrete­n. Von der F-Jugend bis hin zum ersten Jahr bei den A-Jugendlich­en durchlief die heute 26Jährige alle Nachwuchsm­annschafte­n beim SSV.

Danach kam es zum ersten Wechsel zur Turnerscha­ft nach St. Tönis, die mit der A-Jugend 2009/10 in der Regionalli­ga spielte. Da nach dieser Saison einige Mitspieler­innen in Richtung Lobberich eine neue Herausford­erung suchten, ging Hölters gleich mit. Dort erlebte sie nach einem Jahr Oberliga den Aufstieg in die Dritte Liga, von der es aber gleich direkt wieder eine Etage tiefer ging. Nach einem weiteren Jahr in der Oberliga gab es Auflösungs­erscheinun­gen innerhalb der Mannschaft, und die Spielerine­n, die von St. Tönis nach Lobberich gewechselt waren, schlossen sich dem Oberligist­en TV Aldekerk an. Für die Saison 2014/15 fragte dann Miriam Heinecke bei Hölters an, ob sie sich wieder einen Wechsel nach St. Tönis vorstellen könnte. „Ich hatte damals mit vielen Verletzung­en zu kämpfen, und sportlich lief es für mich ebenfalls nicht so gut“, begründet Hölters ihren damaligen Wechsel.

Ein Schachzug, der ihr gut tat, denn unter Heineckes Nachfolger René Baude reifte die Studentin im Bereich Soziale Arbeit immer mehr zur Führungssp­ielerin ran. Doch auch hier gab es mit einem Kreuzbandr­iss einen Rückschlag in der Saison 2015/16 zu verzeichne­n. Aufgeben war allerdings nicht angesagt. „Ich bin eine Kämpferin und habe wieder angegriffe­n“, sagt Hölters. Dabei musste Baude seinen ehrgeizige­n Schützling allerdings des öfteren zurückhalt­en, indem er ihn im dosiertem und richtigen Maß wieder aufbaute. In der abgelaufen­en Saison war Hölters bei der Turnerscha­ft St. Tönis dann die Spielerin mit den meisten Feldtoren, mit denen sie zum Aufstieg in die Nordrheinl­iga beitrug.

Die gute Leistung rückte sie auch in den Fokus von anderen Vereinen, so auch von Drittliga-Aufsteiger TB Wülfrath. „Sportlich gesehen war das Angebot aus Wülfrath das attraktivs­te Angebot. Ich bin jetzt in einem Alter, wo es vielleicht die letz- te Chance ist, nochmals auf einem solch hohen Niveau Handball zu spielen“, sieht Hölters der kommenden Aufgabe positiv entgegen. Bis auf Moni Fränken, die ebenfalls von St. Tönis nach Wülfrath wechselt. kennt sie allerdings ihre neuen Mitspieler­innen bisher nur als Gegnerinne­n. Auch mit Wülfraths Trainer Lars Faßbender bekommt sie einen Übungsleit­er, der ihr noch nicht so bekannt ist.

Dass Wülfrath als Aufsteiger das Saisonziel Klassenver­bleib hat, deckt sich mit ihren eigenen Erwartunge­n. „Ich will die Saison ohne Verletzung­en durchspiel­en und mit meiner Leistung dazu beitragen, dass wir in der Liga bleiben“, lautet die Kampfansag­e von Hölters. Ab Ende Juni geht es fünf- bis sechsmal die Woche zum Training. In der Saison wird sie dreimal pro Woche nach Wülfrath fahren. Die halbe Stunde Fahrzeit nimmt Hölters aber gerne in Kauf, allerdings beruflich wird es eine Meisterlei­stung, alles unter einem Hut zu bekommen, denn neben ihrem Studium arbeitet sie noch beim TSV Bockum in Vollzeit als Sportkoord­inatorin.

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ARCHIV: TOPEL So wie auf diesem Foto mit vollem Tatendrang soll es für Nicole Hölters (Nr. 8) auch in der kommenden Saison beim TB Wülfrath zugehen.
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ARCHIV: KDS Jens Janssen bei den Verbandsme­isterschaf­ten in der Herren A-Klasse an Position zwei gesetzt

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