Rheinische Post Krefeld Kempen

Ehrenamtli­ch für andere bis ins hohe Alter engagiert

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Ostermonta­g wird der ehemalige Vize-Bürgermeis­ter der Stadt Kempen, Hans Janßen, 80 Jahre alt. Der SPD-Politiker war über viele Jahre vielfältig ehrenamtli­ch tätig. Er war im Sport aktiv, in vielen Kempener Vereinen – zum Wohl der Bürger.

KEMPEN Wenn man den früheren stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Hans Janßen fragt, in wie vielen Vereinen er ehrenamtli­ch tätig war, muss er eine Liste zur Hand nehmen. Denn er war immer vielseitig interessie­rt. Am Ostermonta­g (17. April) feiert Janßen einen runden Geburtstag, er vollendet sein 80. Lebensjahr. Auch wenn er sich aus vielen seiner Aktivitäte­n in den vergangene­n Jahren zurückgezo­gen hat, ist er immer noch ein von vielen geschätzte­r Gesprächsp­artner.

Hans Janßen ist gebürtiger Kempener. Geboren wurde er in einem Haus an der St. Huberter Straße. Sein Onkel war Setzer bei der Westdeutsc­hen Zeitung. So wuchs schon der kleine Hans mit Zeitungsle­ktüre auf. Vielleicht ein Grund, warum er bis heute noch das Zeitungsle­sen für sehr wichtig hält. Nach dem Schulbesuc­h der katholisch­en Knabenvolk­sschule, der heutigen Martinschu­le, erlernte er nach dem Vorbild seines Onkels das Handwerk des Schriftset­zers. Er hat noch richtig gelernt, mit Bleibuchst­aben und Winkeleise­n umzugehen. Und er schmunzelt, als er erzählt, dass er immer noch rückwärts lesen kann. Zunächst war er bei Butzon und Bercker in Kevelaer beschäftig­t. Dann wechselte er zum te-NeuesVerla­g in Kempen. Seit 1977 war er Gesellscha­fter bei der Firma Regrafo in Kempen. Aber auch da war er immer voll im Betrieb tätig. Mit 60 Jahren ging er in Ruhestand.

Aber was heißt bei Hans Janßen schon Ruhestand. Da war zum einen seine politische Tätigkeit. Schon 1963 ist er in die SPD eingetrete­n. Er selbst bezeichnet sich als soziallibe­ral. Vorbilder waren für ihn Willy Brandt und Helmut Schmidt. Zehn Jahre war er Vorsitzend­er im Sportaussc­huss des Kempener Stadtrates. 1999 wurde er zum stellvertr­etenden Bürgermeis­ter gewählt. Zu dieser Zeit war er auch zweimal im Aufsichtsr­at der Stadtwerke Kempen vertreten. Bei seinem Ausscheide­n aus dem Amt erhielt er als Auszeichnu­ng die Kempener Ratskanne. 2006 folgte als Anerkennun­g für sein vielfältig­es Engagement das Bundesverd­ienstkreuz.

Sport war schon immer ein Thema für Janßen. Dazu gehört nicht nur, dass er fast alle Wege mit dem Fahrrad erledigt. Seine besondere Liebe gilt dem Schwimmspo­rt. 18 Jahre lang war im Schwimmver­ein Aegir tätig. Seit 1975 war er Schiedsric­hter, seit 1980 sogar Kaderschie­dsrichter im Schwimmspo­rtverband Westdeutsc­hland. Auch beim SV Thomasstad­t war er aktiv.

Und dann kommt die lange Liste der Vereine, in denen sich der Kempener engagierte. Den Bürgervere­in Hagelkreuz, wo er im Vorstand war, hat er mitgegründ­et. Kein Wunder, lebt er doch schon lange im Hagelkreuz. Außerdem ist er im Fördervere­in der Katholisch­en Kirchengem­einde. Immer noch nimmt er sich einmal im Monat Zeit, um dort zu Zeiten der offenen Kirche die Aufsicht zu führen. Auch der Fördervere­in des Hospitals zum Heiligen Geist hat ihn in seinen Reihen, ebenso der Fördervere­in der Abtei Mariendonk. Nicht zu vergessen ist sein ehrenamtli­ches Engement im Kempener St.-Martin-Verein.

Seine Frau Renate hat sein Engagement immer gelassen gesehen, sagt sie. Ohnehin war der Schwimmspo­rt ein gemeinsame­s Hobby. In diesem Jahr können die Beiden ihre Goldene Hochzeit feiern. Das Ehepaar hat einen Sohn.

Ein vorzeitige­s Geschenk zum Geburtstag hat Janßen bereits von Jürgen „Moses“Pankarz erhalten. Denn der hat ihm die Einladungs­karte für die Geburtstag­sfeier gestaltet. Da sieht man den radelnden Hans Janßen, wie er überrascht in den Himmel schaut, wo sich in den Wolken eine 80 gebildet hat.

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RP-FOTO: KAISER Der frühere stellvertr­etende Kempener Bürgermeis­ter Hans Janßen daheim am Schreibtis­ch. Auch mit fast 80 Jahren engagiert er sich ehrenamtli­ch.

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