Rheinische Post Krefeld Kempen

TV Vorst mit starkem Schlussspu­rt

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Handball: Der Oberligist gewann sein Heimspiel gegen den Nachbarsch­aftsrivale­n TV Lobberich 25:24.

OBERLIGA Das Duell zwischen dem TV Vorst und dem TV Lobberich hat allen Beteiligte­n genauso viele Nerven gekostet, wie es von einem bedeutende­n Match im Abstiegska­mpf erwartet werden kann. In einem nicht immer glanzvolle­n, aber bis zur allerletzt­en Sekunde spannenden Spiel setzten sich die Vorster hauchdünn mit 25:24 (11:9) durch und zogen mit dem direkten Konkurrent­en gleich.

Viele Worte dürften die Trainer unmittelba­r vor dem Aufeinande­rtreffen nicht an ihre Schützling­e gerichtet haben, die Tragweite war angesichts der prekären Tabellensi­tuation ohnehin allen klar. Die Grün-Weißen überbracht­en in der Anfangspha­se gleich die Botschaft, dass sie die dürftige Darbietung der Vorwoche nicht nachhaltig tangiert hat. Insbesonde­re in der Deckung fanden die Hausherren sofort die richtige Balance zwischen Konzentrat­ion und purem Kampf. In dieser Hinsicht tat sich vor allem der seit Wochen glänzend harmoniere­nde Innenblock um Thorsten Zimmermann, Andreas Sufryd und Christoph Dohmen hervor. Auch Torhüter Lukas Haas nutzte die ersten Gelegenhei­ten, um sich auszuzeich­nen. Vieles erinnerte an den Überraschu­ngscoup gegen Haan. Mit einem Unterschie­d. Vorne fehlte ab Mitte der ersten Hälfte ein wenig die Durchschla­gskraft. Somit blieben die Gäste nach schwacher Anfangspha­se (3:1) stets auf Augenhöhe (6:6, 9:7).

Spätestens nach dem Seitenwech­sel verabschie­dete sich der Spielfluss zunehmend. Fast schon erwartungs­gemäß wurde es hektischer. Verbissen kämpften beide Teams um jeden Zentimeter des Feldes. Die Offensivre­ihen arbeiteten sich am jeweiligen Deckungsve­rband und den sehr starken Torhütern regelrecht ab, wenngleich Pascal Mertens im zweiten Durchgang zahlreiche blitzsaube­re Treffer erzielte und damit etwas Leichtigke­it versprühte. Der Rest blieb jedoch ein zähes Ringen um die immens wichtig Zähler (16:15, 21:19), das sich auf ein dramatisch­es Ende fo- kussierte. Beim Stand von 23:23 sorgte Dohmen überrasche­nd freistehen­d für die knappe Führung. Im Gegenzug erhielt Lobberich einen Siebenmete­r, den Haas allerdings abgeklärt parierte. Mitten im Jubel in der gut besuchten Rudi-DemersHall­e setzte Richard Kreilein nach feinem Pass von Jan Nilles sogar noch einen drauf (25:23). Die Gäste verkürzten zwar ein weiteres Mal, dass sollte es dann aber endgültig gewesen sein. „Wir sind natürlich überglückl­ich. Kompliment an meine Mannschaft. Die Szenen in der Schlusspha­se haben heute den Unterschie­d gemacht, mehr nicht“, sagte Trainer Ron Andrae. TV Vorst: Haas, Knetsch – Bröxkes (7/ 4), Imoehl (1), Jurich, Mertens (8), Sufryd, J. Nilles (1), M. Schuffelen, Dohmen (3), Zimmermann (2), Kreilein (2), Stelzhamme­r (1), L. Schuffelen.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Richard Kreilein erzielte in der spannenden Schlusspha­se hier den Treffer zur 25: 22-Führung der Vorster. Die Gäste konnten nur noch verkürzen.

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