Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst mit starkem Schlussspurt
Handball: Der Oberligist gewann sein Heimspiel gegen den Nachbarschaftsrivalen TV Lobberich 25:24.
OBERLIGA Das Duell zwischen dem TV Vorst und dem TV Lobberich hat allen Beteiligten genauso viele Nerven gekostet, wie es von einem bedeutenden Match im Abstiegskampf erwartet werden kann. In einem nicht immer glanzvollen, aber bis zur allerletzten Sekunde spannenden Spiel setzten sich die Vorster hauchdünn mit 25:24 (11:9) durch und zogen mit dem direkten Konkurrenten gleich.
Viele Worte dürften die Trainer unmittelbar vor dem Aufeinandertreffen nicht an ihre Schützlinge gerichtet haben, die Tragweite war angesichts der prekären Tabellensituation ohnehin allen klar. Die Grün-Weißen überbrachten in der Anfangsphase gleich die Botschaft, dass sie die dürftige Darbietung der Vorwoche nicht nachhaltig tangiert hat. Insbesondere in der Deckung fanden die Hausherren sofort die richtige Balance zwischen Konzentration und purem Kampf. In dieser Hinsicht tat sich vor allem der seit Wochen glänzend harmonierende Innenblock um Thorsten Zimmermann, Andreas Sufryd und Christoph Dohmen hervor. Auch Torhüter Lukas Haas nutzte die ersten Gelegenheiten, um sich auszuzeichnen. Vieles erinnerte an den Überraschungscoup gegen Haan. Mit einem Unterschied. Vorne fehlte ab Mitte der ersten Hälfte ein wenig die Durchschlagskraft. Somit blieben die Gäste nach schwacher Anfangsphase (3:1) stets auf Augenhöhe (6:6, 9:7).
Spätestens nach dem Seitenwechsel verabschiedete sich der Spielfluss zunehmend. Fast schon erwartungsgemäß wurde es hektischer. Verbissen kämpften beide Teams um jeden Zentimeter des Feldes. Die Offensivreihen arbeiteten sich am jeweiligen Deckungsverband und den sehr starken Torhütern regelrecht ab, wenngleich Pascal Mertens im zweiten Durchgang zahlreiche blitzsaubere Treffer erzielte und damit etwas Leichtigkeit versprühte. Der Rest blieb jedoch ein zähes Ringen um die immens wichtig Zähler (16:15, 21:19), das sich auf ein dramatisches Ende fo- kussierte. Beim Stand von 23:23 sorgte Dohmen überraschend freistehend für die knappe Führung. Im Gegenzug erhielt Lobberich einen Siebenmeter, den Haas allerdings abgeklärt parierte. Mitten im Jubel in der gut besuchten Rudi-DemersHalle setzte Richard Kreilein nach feinem Pass von Jan Nilles sogar noch einen drauf (25:23). Die Gäste verkürzten zwar ein weiteres Mal, dass sollte es dann aber endgültig gewesen sein. „Wir sind natürlich überglücklich. Kompliment an meine Mannschaft. Die Szenen in der Schlussphase haben heute den Unterschied gemacht, mehr nicht“, sagte Trainer Ron Andrae. TV Vorst: Haas, Knetsch – Bröxkes (7/ 4), Imoehl (1), Jurich, Mertens (8), Sufryd, J. Nilles (1), M. Schuffelen, Dohmen (3), Zimmermann (2), Kreilein (2), Stelzhammer (1), L. Schuffelen.