Rheinische Post Krefeld Kempen
Der KFC bereitet sich schon langsam auf die Regionalliga vor
Fußball: Die Uerdinger setzen künftig nicht mehr alle Spieler auf die Bank. Und Trainer André Pawlak lässt ab Sommer seinen Job ruhen.
OBERLIGA Natürlich wissen sie beim KFC Uerdingen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis sie auch tatsächlich in die Regionalliga aufsteigen. Morgen geht die Saison mit der Partie beim SC Kapellen-Erft weiter, und dann will der Tabellenführer die nächste drei Zähler einsammeln, um auch am Ende der Spielzeit ganz oben zu stehen. Von Spiel zu Spiel denken, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen - das ist die Parole, die Trainer André Pawlak seiner Mannschaft vorgibt. Und dennoch gibt es die ersten Sig- nale, die schon der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit dienen.
„Wir werden künftig nicht mehr mit dem ganzen Kader auf der Bank sitzen, sondern nur noch mit 18 Spielern und zwei Torhütern zum Spiel anreisen. Das ist mit dem Mannschaftsrat so abgesprochen“, kündigte Pawlak gestern an. Morgen, gegen Kapellen, wird dies erstmals so praktiziert. Für fünf Spieler heißt das, dass sie dann lediglich auf der Tribüne einen Platz finden. „Das ist dann immer eine schwere Entscheidung, aber in der Regionalliga dürfen wir sogar nur 16 Spieler melden“, sagt Pawlak.
Da hilft es ihm bisweilen sogar, wenn der ein oder andere Spieler angeschlagen ist. „Wir werden jetzt bei keinem Spieler ein Risiko eingehen, ihn nur halb fit auf den Platz zu schicken. Dazu ist unser Kader auch zu stark“, sagt Pawlak. Morgen etwa wird es sicherlich Fabio Fahrian treffen, der mit Knieproblemen herumdoktort. Auch Sebastian Hirsch ist leicht angeschlagen, und möglicherweise trifft es sogar den Kapitän. Timo Achenbach laborierte unter der Woche an einer Nasen-Nebenhöhlenerkrankung, „bei ihm ist es ein Wettlauf mit der Zeit, ob er spielen kann“, sagte Pawlak gestern. Fällt Achenbach aus, dürfte Maximilian Güll die erste Vertretungswahl auf der Position des Außenverteidigers sein.
Auch der Trainer selbst hat schon erste Vorkehrungen getroffen, sollte es mit dem Aufstieg klappen. Pawlak wird, sofern es die Vereinsführung wünscht, den Uerdingern auch in der Regionalliga vorstehen. Das allerdings erfordert einen anderen Aufwand als bislang. Fünfmal trainieren die Uerdinger zurzeit in der Woche. Pawlak arbeitet als Lehrer, fährt immer nach dem Unterricht nach Krefeld. „Wenn wir aufsteigen, werde ich eine berufliche Auszeit nehmen“, kündigt der Coach an, um dann auch unter der Woche Vormittagseinheiten zu absolvieren.
Bis dahin wird es noch eine ganze Weile dauern. Allerdings wird man es vielleicht schon nach diesem Monat genauer wissen, wohin die Reise gehen wird. Sieben Ligaspiele stehen im März an, weil auch noch Mittwochspartien auf dem Programm sind. Das ist schon fast die Hälfte der noch ausstehenden Begegnungen in der restlichen Saison. Und mit einem Sieg morgen beim SC Kapellen soll eine gute Basis für einen goldenen März gelegt werden.