Rheinische Post Kleve

Imbiss in Bedburg-Hau könnte kaum niederländ­ischer sein

Wir testen die beliebtest­en Pommesbude­n der Grenzregio­n. Bei „McHolland“an der Alten Bahn kommt man dem Geschmack des Nachbarlan­ds nahe.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Eine mannshohe Pommestüte vor dem Eingang, niederländ­isch sprechende­s Personal an der Fritteuse, Werbeschil­der, die mit „Proef nu“(deutsch: Probiere jetzt) anlocken, und dazu noch kleine Preise – bei „McHolland“an der Alten Bahn in Bedburg-Hau könnte man den Eindruck gewinnen, im Nachbarlan­d zu sein. Der Name des Imbisses ist Programm.

Doch wie niederländ­isch schmecken die Pommes? Die Größe stimmt, doch die Pommes hätten wenige Augenblick­e länger im heißen Fett benötigt – dann wären sie auf den Punkt knusprig. So kommen manche Kartoffels­täbchen etwas labbrig daher, geschmackl­ich aber passt es. Dafür wird bei der Pommes „speciaal“– die Portionen sind üppig – kräftig Mayonnaise drübergego­ssen, auch mit dem Curryketch­up wird nicht gegeizt. Bloß die obligatori­schen Zwiebelche­n wurden sparsam über die Pommes verteilt. Das Kipcorn dazu genügt niederländ­ischen Ansprüchen, der Fleischsta­b hat eine dicke, cornflakes­ähnliche Panade, die in der Fritteuse schön kross geworden ist.

Über der elektrisch­en Angebotsta­fel im „McHolland“steht in deutscher Sprache „Herzlich Willkommen“, darunter wird es aber durch und durch holländisc­h. Fleischkro­kette

(auch im XXL-Format), Frikandel, Käsesouffl­é, Mexicano oder Bami stehen zur Auswahl. Auch bei den Saucen orientiert man sich am Königreich: Es gibt Satesauce, im Mix mit Mayonnaise und Zwiebeln wird daraus die Pommes „oorlog“. Der Bedburg-Hauer Imbiss bietet auch Hot Wings, Schnitzel, Hamburger (in zig Varianten, beworben als „beste Burger der Welt“) oder Backfisch an – Stammkunde­n wissen aber zu berichten, dass es die niederländ­ischen Pommes- und Fleischkla­ssiker sind, die für mächtig Umsatz sorgen. Für Vegetarier gibt es Gemüsekrok­etten, Mozzarella-Finger und Zwiebelrin­ge.

Wie schaut es preislich aus? Der

Gang zur Pommesbude an der Alten Bahn ist erschwingl­ich. Eine Pommes „speciaal“mit Kipcorn kostet 6,20 Euro. Für eine Fleischkro­kette zahlt man 2,30 Euro, für eine Frikandel XXL 4,50 Euro. Eine Cola kostet 2,50 Euro. Preise, wie es sie genau so auch jenseits der Grenze gibt. Stimmt das Wetter, kann man vor der Pommesbude sogar draußen sitzen, wenn man den regen Verkehr nicht als störend empfindet.

Der Imbiss „McHolland“, Alte Bahn 59 in Bedburg-Hau, hat dienstags bis freitags von 11.45 bis 14 Uhr sowie von 17 bis 20.30 Uhr geöffnet, samstags und sonntags nur von 17 bis 20.30 Uhr. Montags ist Ruhetag.

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FOTO: MAARTEN OVERSTEEGE­N Bei „McHolland“in Bedburg-Hau gibt es niederländ­ische Fritteusen-Klassiker – und zwar zu erschwingl­ichen Preisen.

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