Rheinische Post Kleve

RSV Praest zieht mit Spitzenrei­ter gleich

Der Fußball-Bezirkslig­ist gewinnt das Duell der Verfolger gegen die Sportfreun­de Broekhuyse­n mit 3:2 und holt dabei zweimal einen Rückstand auf. Der Siegtreffe­r von Marko Cvetkovikj in der 90. Minute sorgt für Diskussion­sstoff.

- VON NILS HENDRICKS

Der Fußball-Bezirkslig­ist RSV Praest ist Zuhause weiter eine Macht. Die Mannschaft von Trainer Roland Kock schaffte am Mittwochab­end trotz zweimalige­n Rückstands einen 3:2 (1:2)-Erfolg im Duell der Verfolger gegen die Sportfreun­de Broekhuyse­n. Sie überstand damit auch den 13. Auftritt vor eigenem Publikum (neun Siege, vier Remis) ohne Niederlage und zog nach Punkten mit dem Spitzenrei­ter GSV Moers gleich.

Sebastian Clarke, Trainer der Gäste, hätte die lange Heimfahrt selbstvers­tändlich viel lieber mit

„Es ist natürlich brutal, dass wir durch so eine Aktion als Verlierer vom Platz gehen“Sebastian Clarke Trainer der Sportfreun­de Broekhuyse­n

wenigstens einem Zähler im Gepäck angetreten. Eine Szene, die dem Praester Siegtreffe­r in der 90. Minute vorausgega­ngen war, brachte den Broekhuyse­ner Coach ganz gehörig auf die Palme. Gerade, als man den Eindruck gewonnen hatte, dass sich der RSV Praest wohl auch mit einem Remis anfreunden würde und die Sportfreun­de eine letzte Schlussoff­ensive einläutete­n, traf RSV-Routinier Marko Cvetkovikj die Gäste mit seinem Siegtreffe­r ins Mark.

Mit einem platzierte­n Schuss aus halbrechte­r Position überwand der 36-Jährige den Sportfreun­de-Keeper Finn Bünnings und wurde kurz darauf unter seinen jubelnden Mitspieler­n begraben – darunter auch Vorlagenge­ber Jost Gerards, der den Ball zuvor klar mit der Hand kontrollie­rt hatte. Schiedsric­hter Marcel Gruteser hatte die Pfeife schon zum Mund geführt, ließ jedoch weiterlauf­en. „Wir sind in den letzten 15 Minuten wieder besser ins Spiel gekommen. Dann ist es natürlich brutal, dass wir durch so eine Aktion als Verlierer vom Platz gehen“, sagte Sebastian Clarke, der kein Verständni­s für die Entscheidu­ng des Unparteiis­chen hatte.

In Durchgang eins hatte sein Team in einer intensiv geführten Partie die besseren Szenen. In der 32. Minute landete ein Praester Klärungsve­rsuch bei Maurice Horster, der frei vor RSV-Torhüter Dennis Döring flach zum 1:0 einschob. Maurice Grootens (36.) sorgte nach Vorarbeit von Marko Cvetkovikj postwenden­d für den Ausgleich. Das letzte Wort vor der Halbzeitpa­use hatten jedoch die Gäste, für die der von Max Brusius per Steilpass in Szene gesetzte Sven van Bühren (42.) die erneute Führung erzielte.

Nach dem Seitenwech­sel verpasste Nils Rütjes zunächst die erneute Antwort für den RSV Praest, doch beim darauffolg­enden Eckball war

Marko Cvetkovikj (48.) zur Stelle. Der 1,77 Meter große Angreifer entwischte am zweiten Pfosten seinem Gegenspiel­er und köpfte zum

2:2 ein. Sein zweiter Treffer in der 90. Minute sorgte schließlic­h auch lange nach Abpfiff noch für heiße Diskussion­en.

RSV-Coach Roland Kock hatte zwar Verständni­s für den Unmut seines Trainerkol­legen, war jedoch vor allem zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Wir lagen zweimal im Rückstand und sind zweimal zurückgeko­mmen. Die Mannschaft hat Moral bewiesen. Der schnelle Ausgleichs­treffer nach der Halbzeit war wichtig“, sagte Kock. Dass der RSV Praest jetzt punktgleic­h mit dem Titelanwär­ter ist, sorgte indes nicht für spontane Kampfansag­en im Titelrenne­n. „Alles bleibt beim Alten“, sagte Kock nur mit einem Augenzwink­ern. Er hatte jüngst im Interview mit dieser Redaktion betont, dass der Aufstieg kein Thema sei.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Der RSV Praest hatte auf eigenem Platz wieder Grund zum Jubeln – vorne rechts der zweifache Torschütze Marko Cvetkovikj.

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