Selbsthilfe für Angehörige von Demenzerkrankten
Wer Angehöriger eines dementen Menschen ist oder ihn sogar pflegt, kann in Emmerich bald in einer Gruppe über seine Erfahrungen sprechen.
EMMERICH (RP) Menschen, die Demenz haben, haben Schwierigkeiten sich in ungewohnten Umgebungen zu orientieren und sich an Menschen zu erinnern. Sie erleben oft depressive Verstimmungen und sind auch häufig kraftlos. Wer sich als Angehöriger oder Partner um die erkrankte Person kümmert und sie pflegt, kennt diese Symptome vermutlich gut.
Eine Demenz geht aber nicht nur mit erheblichen Veränderungen bei den Erkrankten sondern auch bei den Angehörigen einher. Es ergeben sich neue Herausforderungen und Fragen. Häufig übernehmen die Partner oder die Kinder die Versorgung. Das ist eine emotionale Situation, die an den Kräften zehrt.
Darüber aufklären und für Austausch sorgen soll künftig eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz in Emmerich. Ab dem 29. Oktober können sie sich treffen – in den Räumen des
Seniorencafés der Caritas, auf der Straße Am Neumarkt 2 in Emmerich. Dort können sie sich mit Menschen auszutauschen, denen die Erkrankung auch vertraut ist. Gemeinsam können die Teilnehmenden über Erfahrungen sprechen, sich gegenseitig Tipps geben, einander zuhören, trösten, helfen und auch miteinander lachen. Begleitet wird die Gruppe von Nancy Kolling, sie ist Projektleiterin des Projekts „SeDum plus“des Landesverbands der Alzheimer Gesellschaften NRW e. V.
Am Freitag, den 29.10.2022, zwischen findet die erste Informationsveranstaltung für pflegende Angehörige und Interessierte statt. Gestartet wird mit einem Vortrag zum Thema: „Diagnose und Behandlung von Demenz“von Resul Toprak. Er ist Chefarzt der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am St. Willibrord-Spital in Emmerich. Des Weiteren gibt es Informationen über die Vorteile der Selbsthilfe sowie über ein neues Selbsthilfegruppen-Angebot in den Räumlichkeiten des Seniorencafés am Neumarkt. Los geht die Veranstaltung um 10 Uhr, sie endet um 12 Uhr.
Wer teilnehmen möchte, kann sich telefonisch unter 0211 24086919 oder per E-Mail unter kolling@alzheimer-nrw.de anmelden.