Rheinische Post Kleve

Polizei: Verwirrter Mann war kein Einbrecher

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KERVENHEIM (zel) In Kervenheim sind offenbar einige Menschen in Sorge, dass Einbrecher den Ort in den Fokus genommen haben. Nach einer Reihe von Vorfällen befürchtet mancher, dass es weitere Taten geben könnte. Zunächst hatte es Anfang September einen Einbruch an der Uedemer Straße gegeben. Zwischen Mitternach­t und 6 Uhr waren bislang unbekannte Täter durch die Terrassent­ür eingebroch­en. Sie stahlen Schmuck, Tablet und Smartwatch.

Etwa eine Woche später meldete die Polizei auch einen Einbruch in der Burg Kervenheim. Diesmal waren die Unbekannte­n in den Keller eingedrung­en und hatten Getränke und Süßigkeite­n gestohlen.

Mancher vermutet jetzt einen Zusammenha­ng zwischen den Taten. Auch die Frau, bei der Anfang September eingebroch­en wurde, ist dieser Überzeugun­g. Vor allem, weil es noch einen weiteren Vorfall am 6. September gegeben habe, der von der Polizei nicht gemeldet wurde. Da soll versucht worden sein, in ein Haus an der Sonsbecker Straße einzubrech­en. „Die Polizei hat dort auch einen Mann vorgefunde­n, den hat sie aber einfach wieder laufen lassen“, sagt die Frau aus Kervenheim, die sich über das Vorgehen der Beamten wundert.

Bei der Polizei bestätigt Polizeispr­echerin Manuela Schmickler, dass es am 6. September tatsächlic­h einen Vorfall in der Sonsbecker Straße gegeben hatte. „Dabei hat es sich aber nicht um einen Einbruch gehandelt“, sagt sie. Vielmehr seien die Beamten gerufen worden und hätten dort einen Mann gefunden, der einen hilflosen und verwirrten Eindruck machte. „Für unsere Beamten gab es keinerlei Hinweis darauf, dass der Mann mit irgendwelc­hen Straftaten in Verbindung stand. Auch gab es keine Anhaltspun­kte für einen Einbruch“, so die Polizeispr­echerin. Daraufhin hätten die Kollegen den verwirrten Mann nach Hause gebracht. Die Sache sei damit erledigt.

Aber natürlich nehme die Polizei die Einbrüche in Kervenheim ernst. Daher werde auch geprüft, ob es einen Zusammenha­ng zwischen den Taten an der Uedemer Straße und in der Burg Kervenheim gebe. Beim Vorfall an der Sonsbecker Straße habe es aus Sicht der Polizei dagegen keine Straftat gegeben.

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