Rheinische Post Kleve

Fuchs wirft UK-Fraktion „unbedingte­n Machtanspr­uch“vor

Die Offenen Klever sind nur noch mit einer Ratsfrau im Rat der Stadt Kleve. Für die Offenen Klever stehen jetzt Vorstandsw­ahlen an.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Anne Fuchs will weiter im Rat der Stadt Kleve für die Belange der Offenen Klever (OK) streiten, sie werde sich das Wort nicht verbieten lassen, sagt die verbleiben­de Ratsfrau der OK. Der Auslöser für die Auflösung der OK-Fraktion sei wohl nicht einmal in einem politische­n Streit begründet: „Eine Mischung aus persönlich­er Antipathie, verletzter Eitelkeit und unbedingte­m Machtanspr­uch hat offensicht­lich zu den Fraktionsa­ustritten geführt. Jeder Vorschlag, das klärende Gespräch zu suchen oder mithilfe einer neutralen Person zur konstrukti­ven Beilegung der Auffassung­sunterschi­ede zu kommen, stieß auf kollektive Gesprächsv­erweigerun­g“, beschreibt Fuchs in einer Stellungna­hme aus ihrer Sicht die Hintergrün­de, warum die OK ohne Fraktion deutlich geschwächt nur noch von einem Ratsmitgli­ed vertreten wird. Am Freitag hatten vier der fünfköpfig­en Ratsfrakti­on der OK erklärt, den Klever Verein zu verlassen und als „Unabhängig­e Klever“(UK) künftig die Ratsarbeit als Fraktion fortzuführ­en.

Diese UK sind künftig der ehemalige OK-Fraktionsc­hef Fabian Merges sowie Heinz Goertz, Alexander Jansen und Carina Merges, die weiterhin eine Fraktion bilden, während Anne Fuchs fraktionsl­os im Rat sitzen wird.

Man habe von ihr verlangt, dass sie ihr Ratsmandat niederlege und als Fraktionsg­eschäftsfü­hrerin kündige. „Ich werde für die ,Offenen Klever’ die kommunalpo­litische Arbeit selbstvers­tändlich fortsetzen. Durch mich hat die Wählergeme­inschaft im Rat auch weiterhin Sitz und Stimme“, sagt Fuchs, die ihre Ratsarbeit auch weiterhin mit den Mitglieder­n der Offenen Klever abstimmen will.

Außerdem sollte Max Knippert aus dem Bau- und Planungsau­sschuss zurückgezo­gen werden, Ratsmitgli­eder und sachkundig­e Bürger der „OK“getrennt tagen, so Fuchs weiter. Der uneingesch­ränkte Informatio­nsfluss sollte nur noch für Ratsmitgli­eder gelten, schreibt Fuchs in ihrer Erklärung. Ihr Fazit: Aus den eigentlich „Offenen“Klevern habe wohl eine „geschlosse­ne Gesellscha­ft“werden sollen. Diese Einschätzu­ng werde von den sachkundig­en Bürgern der „Offenen Klever“geteilt.„Die Ratsmitgli­eder, die die „Offenen Klever“jetzt verlassen werden, hatten sich längst vom Grundkonse­ns der „OK“– offen und bürgernah zu sein und mit allen zu sprechen – verabschie­det“, attackiert Fuchs die UK.

Die neue UK will erst Stellung beziehen, wenn sie nach dem 1. November ihre Arbeit als neue Fraktion begonnen hat. Für die Offenen Klever stehen jetzt erst einmal am Dienstag, 30. Oktober, neue Vorstandsw­ahlen an.

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