Busfahrt des Heimatvereins führte in die ehemalige Residenzstadt Jülich
(RP) Es gab so viel zu sehen auf dem Weg nach und in Jülich, dass die Teilnehmer hinterher fast ein wenig abgekämpft waren. Aber zum Glück gab es auf dem Rückweg aus der ehemaligen Residenzstadt von Wilhelm V., Herzog von Jülich, Kleve und Berg, Sekt, Selters und Süßigkeiten zur Stärkung. Erster Haltepunkt der diesjährigen Bustour des HVV Uedem war der Tagebau in Garzweiler. Schaufelradbagger von der Größe des Kölner Doms fördern hier das „braune Gold“zu Tage. Die landschaftliche Veränderung dadurch nimmt enorme Ausmaße an, 15 Ortschaften wurden abgebaggert und umgesiedelt, mehrmals musste die Autobahn dafür verlegt werden. Anschließend ging es weiter zum Hexenturm in Jülich, einem der wenigen Gebäude, das die Luftangriffe der Alliierten im zweiten Weltkrieg halbwegs überstanden hatte. Wie Uedem wurde Jülich damals fast vollständig zerstört. Nach den Plänen das Architekten Alessandro Pasqualini, der im Mittelalter für den Herzog die „Idealstadt der Renaissance“entworfen hatte, wurde Juliacum schließlich wieder aufgebaut. Vom Hexenturm führten kurzweilige Rundgänge die Teilnehmer durch das Zentrum bis zur Zitadelle. Die Befestigungsanlage um die ehemals herzogliche Residenz, die bis zur Jülicher Landesgartenschau 1998 ein trostloses Dasein zwischen Wildwuchs und Verfall fristete, hat wieder viel vom alten Glanz. Neben den Befestigungsanlagen mit Kanonenhöfen und Horchgängen erzählt des Museum in den Katakomben der Zitadelle die bewegte Geschichte der Stadt, die seit der Römerzeit ein wichtiger Haltepunkt für Truppen und andere Reisende war. Nachmittags stand der Brückenkopfpark auf dem Programm.
So war die diesjährige Busfahrt des Uedemer Heimatvereins auch für die jüngste Teilnehmerin, die 6-jährige Mia, ein gelungener Ausflug.