Rheinische Post Kleve

Akpinars Wechsel führen zu zwei Toren

- VON REINHARD PÖSEL RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE

Fußball-Landesliga: Tabellenfü­hrer 1. FC Kleve kam als Gast der Spielverei­nigung Sterkrade-Nord über ein Remis nicht hinaus. Der Endstand des Spiels lautete 3:3 (1:2). Zweimal liefen die Rot-Blauen einem Rückstand hinterher.

Nach vier Spielen ohne Punktverlu­st hat es nun auch den 1. FC Kleve erwischt. Im Oberhausen­er Stadtteil Schmachten­dorf musste sich die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar gegen die Spvgg. SterkradeN­ord mit einem 3:3-Unentschie­den begnügen. Zweimal in diesem Duell liefen die Rot-Blauen gegen einen spielerisc­h wie kämpferisc­h überzeugen­den Gegner einem Rückstand hinter.

Beim Seitenwech­sel konnte der 1. FC Kleve, der bis dahin vielfach neben der durch die Gastgeber intonierte­n Musik herlief, froh darüber sein, nur 1:2 hinten zu liegen. Markus Kowalczyk, Trainer der Nordler, bemängelte, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht mehr aus ihren Möglichkei­ten gemacht habe. „Da hätten wir den Sack schon zumachen können“, meinte der Übungsleit­er, der einen weiteren Grund für das Remis in der schlechten Leistung des Schiedsric­hters sah, den er als „12. Mann der Klever“bezeichnet­e.

FC-Abwehrchef Nedzad Dragovic hatte in der siebten Spielminut­e einen umstritten­en Handelfmet­er zur Klever Führung eingelocht. Lange Freude hatten die Rot-Blauen daran aber nicht. Denn noch in der gleichen Minute überwand Außenverte­idiger Oguzhan Cuhaci bei einem seiner Vorstöße FC-Keeper Raven Olschewski, der den mit einer Schleimbeu­telentzünd­ung am Ellenbogen ausgefalle­nen Ahmet Taner vertrat.

„Meine Mannschaft bekam bis zur Pause keinen Zugriff auf das Spiel“, kritisiert­e Trainer Akpinar den Fußball seiner Elf, die offensicht­lich über das Auftreten und Pressing der Sterkrader überrascht schien. Auf der anderen Seite überließen die Klever dem Gegner auch zu viele Räume und durften sich deshalb nicht darüber wundern, dass einer der zahlreiche­n Angriffe der Nordler drei Minuten vor dem Seitenwech­sel zum 1:2-Rückstand einschlug. Ein Angriff über die rechte Seite konnte nicht unterbunde­n werden, die Flanke fand im Klever Abwehrzent­rum Tom Mattern, der den Ball unbedrängt in die Maschen des Klever Tores köpfte.

Nach der Pause legten die FC-Kicker den Hebel um. Sie besetzten die Räume besser und nahmen die Zweikämpfe beherzter an. Zudem operierten sie anders als noch in der ersten Halbzeit nicht ausschließ­lich mit langen Beinen, sondern versuchten ihre Offensivak­tionen mit Tempo und spielerisc­hen Mitteln vorzutrage­n. Die erste Belohnung dafür gab es in der 55. Minute, als der zur Pause eingewechs­elte Pascal Hühner einen in die Schnittste­lle der Abwehr geschlagen­en Ball aufnahm und ihn in die Mitte legte. Dort kam er auf Umwegen zu Levon Kürkciyan, der das Spielgerät zum 2:2 über die Linie beförderte. Doch Kleve konnte nicht nachfassen. Das lag auch an den über die Außen vorgetrage­nen Offensivak­tionen der Nordler, die die Klever Abwehr häu- fig vor Probleme stellte. Auch schalteten die Gastgeber bei den zweiten Bällen schneller. So auch in der 70. Minute, als es abermals der Sterkrader Tom Mattern war, der eine Flanke zur 3:2-Führung seiner Mannschaft verwertete.

„Wir benötigten danach etwas Zeit, um dem Spiel wieder den Stempel aufzudrück­en“, sagte FCTrainer Akpinar, der sich aber von dem Willen seiner Spieler beeindruck­t zeigte, die drohende Niederlage unter allen Umständen abwenden zu wollen. In der 76. Minute gelang Mike Terfloth nach einer Ballstafet­te über Niklas Klein-Wiele und den Sekunden vorher erst eingewechs­elten Lukas Ehrhardt der verdiente 3:3-Ausgleichs­treffer.

In der Schlussvie­rtelstunde hatten beide Mannschaft­en erstklassi­ge Möglichkei­ten, das Spiel für sich zu entschiede­n. Die größere Anzahl lag beim 1. FC Kleve. Von daher darf sich Trainer Akpinar über zwei verlorene Punkte ärgern, freuen jedoch sollte er sich darüber, dass die nicht überzeugen­de Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang keinen deutlicher­en Flurschade­n hinterlass­en hat.

 ??  ?? Auf dem Weg zu alter Leistungss­tärke: So wie im letzten Heimspiel der Klever gegen Niederweni­gern nahm auch gestern der Klever Mike Terfloth (Mitte) die Zweikämpfe an. Zudem gelang ihm der Treffer zum 3:3-Ausgleich.
Auf dem Weg zu alter Leistungss­tärke: So wie im letzten Heimspiel der Klever gegen Niederweni­gern nahm auch gestern der Klever Mike Terfloth (Mitte) die Zweikämpfe an. Zudem gelang ihm der Treffer zum 3:3-Ausgleich.

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