Rheinische Post Kleve

Name gehört zur Schullands­chaft

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Die Hauptschul­e Rindern war nach Wilhelm Frede benannt, der als Nazigegner von der Gestapo verfolgt und 1942 im KZ Sachsenhau­sen ermordet wurde. Mit der Schule ging auch der Name „Wilhelm Frede“verloren. Im Herbst wird der Rat der Stadt Kleve über die Namensgebu­ng der neuen Gesamtschu­le entscheide­n. Damit wird die seit Juni dieses Jahres anhaltende Diskussion sowohl in den Parteien als auch in der Öffentlich­keit beendet sein. Wilhelm Frede war aus Anlass seines 40-jährigen Dienstjubi­läums im niederländ­ischen Konsulat in Kleve von der niederländ­ischen Königin Wilhelmina als Ritter in den Orden von Oranien-Nassau aufgenomme­n worden. Trotz dieser hohen Auszeichnu­ng und seines Ansehens in der Stadt Kleve war Frede als Gegner des nationalso­zialistisc­hen Regimes der Partei ein Dorn im Auge. Als glaubenstr­euer Christ wurde er im KZ so gefoltert, dass er an der unmenschli­chen Behandlung als Märtyrer seines christlich­en Glaubens starb. Wilhelm Frede hat durch seine Passion und seinen Tod zur Ehrenrettu­ng unseres Volkes beigetrage­n. Daher ist es erfreulich, dass in der Sitzung des Hauptaussc­husses die große Mehrheit der Fraktionen dafür plädierte, dass der Namen „Wilhelm Frede“der Klever Schullands­chaft erhalten bleibt (siehe Ar- tikel in der RP). Die große Verehrung, die Wilhelm Frede am Niederrhei­n und im Bistum Münster genießt, fand ihren Höhepunkt in der Eröffnung des Seligsprec­hungsProze­sses am 13. März durch den Diözesanbi­schof Dr. Felix Genn. Paul Gerhard Küsters, Studiendir­ektor A.D.

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