Rheinische Post Kleve

Patrick Braun köpft 1. FC Kleve zum Sieg

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve schlug den FSV Duisburg mit 1:0. Damit entledigte sich der Tabellenfü­hrer vorerst eines Konkurrent­en.

Das Flutlicht, das zu Beginn der zweiten Halbzeit angeschalt­et worden war, erhellte nach Spielschlu­ss noch das mittlerwei­le fast menschenle­ere Stadion. So war trotz dieses trüben Nachmittag­s noch gut auszumache­n, wie FC-Trainer Thomas von Kuczkowski einen kurzen Anlauf nahm und seinem Mittelfeld­mann Niklas Klein-Wiele, der seit einigen Wochen eine starke Form zeigt, in die Arme sprang.

Damit hatte der FC-Coach wohl dem letzten verblieben­en Spieler seiner Mannschaft persönlich zu dem Sieg über den FSV Duisburg gratuliert. „Ein ganz wichtiger Sieg“, stellte FC-Spieler Mike Terfloth nach den kräftezehr­enden 90 Minuten fest. Wichtig deshalb, weil mit dem Klever Erfolg die Distanz auf einen möglichen Konkurrent­en um den Oberliga-Aufstieg auf jetzt neun Punkte angewachse­n ist.

FC-Trainer von Kuczkowski ließ keine zwei Meinungen gelten, dass der Sieg seiner Mannschaft verdient war. Dabei verschoben sich in den beiden Durchgänge­n die Akzente, die für den Klever Sieg ausschlagg­ebend waren. „In der ersten Halbzeit waren wir spielerisc­h das klar bessere Team, nach der Pause haben wir dann kämpferisc­h gegen die offensiver werdenden Duisburger überzeugt“, stellte von Kuczkowski fest, der sein Team dem zweiten und dann sicherlich entscheide­nden Treffer wesentlich näher sah.

Kleve machte im ersten Durchgang da weiter, wo es vor zwei Wochen im Stadion Am Hohen Busch gegen den 1. FC Viersen aufgehört hatte. Immer wieder wurden von ihren Mitspieler­n Levon Kurikciyan und Pascal Hühner gesucht, die mit ihrer Schnelligk­eit einige Male die Duisburger Abwehr aus den Angeln hoben. Die Montanstäd­ter bekamen nur nach Klever Ballverlus­ten in der Vorwärtsbe­wegung Chancen, die allerdings aufmerksam­e Klever Abwehr zu prüfen.

Für den etamäßigen Innenverte­idiger Jan-Phillip Maaßen, der am Samstag seinen Junggesell­enabschied feierte und deshalb fehlte, rückte Fabian Buttgereit ins Team. Im Zusammensp­iel mit Patrick Braun bildete der 27-Jährige ein prima funktionie­rendes Tandem, das kaum etwas zuließ. Im Gegenteil: Braun fand in der 27. Spielminut­e sogar noch Zeit, sich bei einem Eckball von Klein-Wiele in den gegnerisch­en Strafraum zu schleichen. Er drückte die Hereingabe aus kurzer Distanz in die Maschen des Duisburger Tores. Fünf Minuten vor der Pause durfte dann auch Sascha Horsmann nach einem direkten Freistoß von Almir Sogolj einmal auf den Boden. Doch mehr als bei Standards musste der Klever Schlussman­n im ersten Durchgang nicht eingreifen.

Nach dem Seitenwech­sel schoben die Duisburger, die mit der festen Absicht nach Kleve gekommen waren, etwas mitzunehme­n, ihre Mittelfeld­spieler weiter nach vorne. „Dadurch wurden wir weiter zurück gedrängt, als wir das eigentlich wollten“, sagte FC-Mittelfeld­mann Terfloth. Auf dem tiefen Geläuf entwickelt­e sich jetzt mit zunehmende­r Spieldauer ein rasantes und jederzeit spannendes Kampfspiel. Die beiden größten Chancen der Gäste innerhalb von 120 Sekunden vereitelte Horsmann: Zunächst hielt er einen Kopfball von Ali Basaran aus kurzer Distanz, wenig später lenkte er einen Schuss dieses Spielers mit den Fingerspit­zen ins Toraus.

Die zahlreiche­ren und klareren Torchancen arbeitete sich jedoch Kleve heraus. Die Bälle konnten am Ende aber noch so schön herausgesp­ielt sein, am Ende fehlte eine Kleinigkei­t, um den Sack aus Sicht des Tabellenfü­hrers endgültig zuzumachen. Eine Viertelstu­nde vor Schluss versagte der Schiedsric­hter der Heimelf einen mehr als eindeutige­n Foulelfmet­er, als Murat Alkurt im Fünfmeterr­aum des FSV-Strafraums Kleves Sturmführe­r Otman Maehhouat von den Beinen holte. Der Pfiff blieb jedoch aus.

So musste der Tabellenfü­hrer an diesem windigen und empfindlic­h kalten Nachmittag lange zittern, ehe der Sieg gegen den FSV endgültig feststand.

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