Rheinische Post Kleve

Dinslakene­r IS-Kämpfer wohnten bei Paris-Attentäter

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DINSLAKEN/KÖLN (RP) Der mutmaßlich­e Drahtziehe­r der Pariser Attentate vom 13. November, Abdelhamid Abaaoud, hatte nach Informatio­nen des „Spiegel“in Syrien auch Kontakte zu IS-Kämpfern, die aus Deutschlan­d stammten. Im Frühjahr 2014 hätten Abaaoud und seine Mitstreite­r im nordsyrisc­hen Asas zusammen mit einigen Mitglieder­n der „Lohberger Brigade“im selben Haus gewohnt, schreibt das Magazin. Aus der ehemaligen Bergarbeit­ersiedlung Dinslaken-Lohberg soll bereits eine Reihe von Islamisten in die Kriegsgebi­ete in Syrien und Irak gezogen sein.

Die deutschen Sicherheit­sbehörden haben hingegen nach Angaben von Bundesjust­izminister Heiko Maas (SPD) bislang keine Verbin- dungen zwischen den Terroransc­hlägen von Paris und Deutschlan­d nachweisen können. „Nach dem derzeitige­n Ermittlung­sstand gibt es keinen Bezug zwischen Deutschlan­d und den Anschlägen in Paris“, sagte Maas der „Welt am Sonntag“. Nach der Terrorseri­e laufen allerdings auch in Deutschlan­d mehrere Ermittlung­sverfahren. Durch drei Kommandos islamistis­cher Attentäter waren am 13. November an mehreren Orten in der französisc­hen Hauptstadt und in einem Vorort 130 Menschen getötet worden.

In Köln hat ein Spezialein­satzkomman­do (SEK) der Polizei nach einem letztlich falschen Hinweis zwei Wohnungen durchsucht. Es konnte keinen Sprengstof­f finden.

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