Rheinische Post Kleve

Das Astra ist auch als Kindergart­en schön

- VON ANJA SETTNIK

Einen Namen hat die neue Kita noch nicht, mit dem Hinweis aufs ehemalige Jugendzent­rum findet sie aber wohl jeder. Die Awo im Kreis Kleve hat die Trägerscha­ft übernommen, es sind noch einige Plätze frei. Bewegung steht hoch im Kurs.

GOCH Gibt es noch Gocher Familien, denen ein Kindergart­enplatz fehlt? „Einige wenige haben wir noch frei, Eltern können sich gerne bei uns melden“, sagt Viktor Kämmerer, der Geschäftsf­ührer der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo) im Kreis Kleve. Seit wenigen Tagen ist die neue Kita an der Pfalzdorfe­r Straße, die früher das Ju-

„Wir haben uns

verpflicht­et, Bewegungsb­austellen zu schaffen“

Einrichtun­gsleiter

Mario Derks, gendzentru­m Astra war, in Betrieb. Träger ist die Awo, die damit (erst) ihre zweite Kita betreibt. Nicht zuletzt der Awo-Vorsitzend­en Bettina Trenckmann sei es ein besonderes Anliegen gewesen, in ihrer Heimatstad­t in Sachen Kita aktiv zu werden. Sie könne sich im Übrigen noch einiges mehr vorstellen – auf die Dauer vielleicht Betreuungs­angebote am Wochenende oder sogar über Nacht? Goch liege schließlic­h sehr zentral im Kreis und sei besonders gut zu erreichen . . .

Erst einmal aber sind Mario Derks als Leiter der Einrichtun­g und seine zehn Mitarbeite­rinnen auch so hinreichen­d beschäftig­t. „Wir haben gerade die Einführung­swoche, in der sich alle erst einmal kennenlern­en und Vertrauen zueinander fasen müssen“, berichtet er beim RPBesuch. Deshalb hockt hier und da auf einem niedrigen Stühlchen eine Mutter oder ein Vater, um dem dreijährig­en Neuling den Rücken zu stärken. Kinder aus vielen Ländern kommen in den vier Gruppen zu- sammen, viele können nur wenig Deutsch.

Den Kindern macht das nur wenig aus – sie werden voneinande­r lernen und steuern Bobbycar und Dreirad in der internatio­nalen Spielsprac­he problemlos durch die Anlage. „Aber für uns Erzieher wäre es wünschensw­ert, wenn wir – vielleicht in den Abendstund­en – Sprachkurs­e für die Eltern anbieten könnten“, sagt Derks. Viktor Kämmerer ist da recht zuverlässi­g, zumal der Antrag, als Familienze­ntrum zertifizie­rt zu werden, schon gestellt sei. Dann gibt es Fördermitt­el.

16 Kinder hat jede Gruppe derzeit, fast täglich kommen neue hinzu. „Insgesamt bieten wir 95 Plätze“, sagt Kämmerer. Aufgenomme­n werden drei- bis sechsjähri­ge Kinder, unter Dreijährig­e besuchen andere Einrichtun­gen. Wer das ehemalige „Astra“kennt, wird die Grundzüge der Architektu­r, für die Bernd Prieske verantwort­lich ist, wiedererke­nnen: Die Empore, in der jetzt das Mitarbeite­r-Zimmer untergebra­cht ist, wurde ins ehemals offene Dach hinein gebaut. Zwischenwä­nde verschwand­en oder wurden neu gesetzt, so dass vier Gruppen mit je einem Nebenraum entstanden. „Die Möbel stammen von Freudenber­g“, erzählt Trenckmann, und Derks betont, dass noch einige Ausstattun­g fehlt, aber quasi auf dem Weg sei. Zu jeder Gruppe gehört eine Küchenzeil­e, wobei das Mittagesse­n allerdings angeliefer­t wird. Zum gesunden Frühstück, das in den Gruppen an- geboten wird, passt das Konzept „Bewegungsk­indergarte­n“. Derks: „Alle Erzieherin­nen haben einen Übungsleit­erschein oder holen das nach. Wir haben uns verpflicht­et, nach den Richtlinie­n des Landesspor­tbundes diverse Bewegungsb­austellen drinnen und draußen zu schaffen und zu nutzen.“

Sehr großzügig sind die Öffnungsze­iten der Kita, die übrigens noch keinen Namen hat: von 7-17 Uhr. So lange muss natürlich niemand bleiben, es ist aber möglich.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Mario Derks, der Leiter des neuen Gocher Kindergart­ens, spielt mit Luis und Lilly auf der Kletteranl­age. Im Hintergrun­d das Gebäude, das noch keinen Namen hat, aber äußerlich noch viel Ähnlichkei­t mit dem alten „Astra“. Die Jugendlich­en mussten für die...

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