Zwei Neue für den Klassenerhalt
Sportvorstand Klaus Allofs holt mit Daniel Ginczek und Jordy de Wijs Spieler mit reichlich Erfahrung nach Düsseldorf.
Der Samstag sollte ein intensiver Tag für die Verantworlichen von Fortuna Düsseldorf werden. Gleich zwei Zugänge wurden unter Dach und Fach gebracht. Die Verpflichtungen von Stürmer Daniel Ginczek und Innenverteidiger Jordy de Wijs zeigen: Klaus Allofs setzt im Kampf um den Klassenerhalt in der Zweiten Liga vor allem auf Erfahrung.
Während der niederländische Abwehrspieler für ein halbes Jahr ohne Kaufoption vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers ausgeliehen wird, unterschrieb Ginczek am Wochenende einen zweieinhalb Jahresvertrag in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt.
Fortunas Sportvorstand hat sich damit also erneut bei seinem ExKlub VfL Wolfsburg bedient. Nach der Verpflichtung von Felix Klaus im vergangenen Januar lotste er nun auch den 30-jährigen Angreifer von der Autostadt ins Rheinland.
Mit Ginczek holt Fortuna also einen Spieler, der sich nicht nur sofort akklimatisieren kann, sondern der auch direkt Verantwortung übernimmt. „Ich möchte mir hier in Düsseldorf etwas aufbauen. Ich werde alles dafür tun, dass der Verein dahin kommt, wo er hingehört. Und das ist sicherlich nicht der Abstiegskampf in der Zweiten Liga“, sagte der Stürmer in einem Interview mit dem vereinseigenen Sender „F95-TV“.
Alles in Allem also ein Transfer der Sinn ergibt? Auch wenn Fortuna möglicherweise eher auf anderen Position der Schuh mehr drückt – schließlich benötigen die Angreifer natürlich auch Zuspiele aus dem Mittelfeld –, ist die Verpflichtung von Ginczek durchaus mit einer gewissen Strahlkraft versehen. Und damit natürlich auch mit einem erhöhtem Risiko für Allofs.
Mit diesem Transfer strapaziert der Sportvorstand nicht zum ersten Mal die klamme Gehaltskasse mit einem erfahrenen BundesligaSpieler. Das kann gut gehen – wenn bei Ginczek der Knoten platzt, wird er für Fortuna eine klare Verstärkung darstellen. Wenn nicht, droht ein ähnlicher Flop im Preis-LeistungsVerhältnis wie bei Felix Klaus. Und das kann sich Fortuna derzeit nicht erlauben.
Eine spannende Frage wird in den kommenden Monaten zudem die Zukunft von Rouwen Hennings werden. Fortunas bester Torschütze in der laufenden Spielzeit wird den Verein in den kommenden Tagen definitiv nicht verlassen. Doch auch für den Routinier könnte die Verpflichtung von Ginczek zum Problem werden. Denn die beiden Stürmer sind sich von ihrer Spielanlage noch am ähnlichsten. Ob zwei klassische Strafraumstürmer zusammen im Angriff funktionieren – zumindest fraglich.
Der Vertrag des 34-Jährigen läuft am Ende dieser Saison aus. Derzeit scheint es noch völlig offen, ob die Zusammenarbeit ausgedehnt werden soll. Der Angreifer ist für die Chemie in der Mannschaft enorm wichtig, steht den jüngeren Spielern mit seiner Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Möglicherweise könnte es auf einen stark leistungsbezogenen neuen Kontrakt hinauslaufen, falls sich schnell herauskristallisiert, dass Ginzcek und Hennings ein Strafraumstürmer zu viel für die Startelf ist.