Internationales Polizeiteam für das Dreiländereck geplant
DÜSSELDORF (dpa) Im Dreiländereck bei Aachen möchte das Land Nordrhein-Westfalen ein grenzüberschreitendes Polizeiteam an den Start bringen. „Hierzu dauern die Gespräche mit den niederländischen und belgischen Partnern an“, erklärte das Innenministerium in Düsseldorf auf Anfrage. In diesen Teams fahren Polizisten unterschiedlicher Nationalität gemeinsam Streife. Ziel ist die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. Die Polizeistreifen können in Zivil oder in Uniform gemeinsam vorgehen.
Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es am Niederrhein bereits ein Pilotprojekt mit der niederländischen Polizei: Im Bereich VenloKleve fahren Beamte der Kreispolizeibehörden Kleve, Viersen und Düsseldorf, der Bundespolizei sowie der niederländischen Polizei regelmäßig gemeinsam Streife im Grenzgebiet, teilte das Ministerium mit. Die Polizei in Düsseldorf ist dort für die Autobahnen zuständig.
Das Ministerium erklärte, damit sei ein Anfang gemacht für das im
Frühjahr 2021 zwischen Innenminister Herbert Reul (CDU) und seinem niederländischen Kollegen Ferdinand Grapperhaus vereinbarte grenzüberschreitende Polizeiteam. Noch hat die Gruppe der Beamten und Beamtinnen, die regelmäßig gemeinsam Streife fahren, keine feste Dienststelle in einem Gebäude. Besondere Einsatzgebiete seien die Bekämpfung grenzüberschreitender Delikte wie Menschenhandel, Drogenhandel, Geldwäsche und Kfz-Kriminalität, erklärte das Ministerium. Größte Vorteile seien der Austausch von Informationen und der Rückgriff auf die Informationssysteme der Partner. Auch die steigende Mobilität der Täter spielt eine Rolle. „Durch jede im Grenzbereich getroffene polizeiliche Maßnahme können kriminelle Aktivitäten maßgeblich beeinflusst beziehungsweise vereitelt werden.“Unter Beteiligung von NRW arbeitet bereits ein grenzüberschreitendes Polizeiteam in Niedersachsen – in Bad Bentheim an der Grenze zu NRW. Jeder Streifenwagen ist deutsch-niederländisch besetzt.
„Durch jede Maßnahme im Grenzbereich können kriminelle Aktivitäten beeinflusst werden“
Innenministerium