Duisburger Gewinner beim Deutschen Schulpreis
DUISBURG (mlat) Die Städtische Gesamtschule Körnerplatz aus Duisburg hat am Montag den Deutschen Schulpreis in der Kategorie „Zusammenarbeit in Teams stärken“gewonnen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin verliehen. Die 18 nominierten Schulen waren per Video zugeschaltet. Insgesamt wurde der Preis in diesem Jahr in einer coronabedingten Spezialausgabe siebenmal vergeben. Auch in den Kategorien „Bildungsgerechtigkeit fördern“und „Selbstorganisiertes Lernen ermöglichen“gewannen mit der Grundschule am Dichterviertel aus Mülheim an der Ruhr und der Städtischen Gesamtschule Münster-Mitte Schulen aus NRW.
Die Duisburger Gesamtschule Körnerplatz wurde für ihr Konzept der „Kollaboration“ausgezeichnet. Dabei geht es darum, in der Gruppe eine Aufgabe zu lösen oder ein Projekt zu erarbeiten. Der gemeinsame Lernprozess steht im Mittelpunkt.
Am Körnerplatz wurde hierfür ein Modell mit festen Teamsitzungen etabliert. Lehrkräfte und Schüler praktizieren „kooperatives Lernen“und setzen auch auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern.
„Wir hatten die feste Absicht, dass wir keinen einzigen Menschen verlorengeben“, sagte Schulleiterin Martina Seifert bei der Preisverleihung. Rund 70 Prozent der mehr als 900 Schüler der Gesamtschule haben einen Migrationshintergrund. Bei vielen von ihnen wird zu Hause kein Deutsch gesprochen, im besten Fall gibt es Smartphones, mit denen die Schüler lernen können. Der Corona-Lockdown wurde so zu einer besonderen Herausforderung. „Das ist eine Katastrophe gewesen, aber irgendwie nur zwei Tage“, sagte Seifert. „Und dann haben wir uns aufgemacht.“
Für den von der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehof-Stiftung verliehenen Deutschen Schulpreis hatten sich in diesem Jahr insgesamt 366 Schulen beworben.