Bayern gegen Paris verspricht Spektakel
Die PSG-Stars gieren nach Revanche für die Finalniederlage 2020, die Münchner strotzen vor Zuversicht.
MÜNCHEN (dpa) Hansi Flick nahm sich vor dem emotionalen Wiedersehen mit Paris Saint-Germain keine Zeit für Sentimentalitäten. Gut sieben Monate nach dem Endspielsieg gegen Neymar, Kylian Mbappé & Co. schwärmte der Münchner Erfolgstrainer nicht vom Champions-League-Triumph, sondern rückte total konzentriert nur den nächsten Schritt zur Titelverteidigung des FC Bayern in den Fokus. „Es ist ein neues Spiel, gegen eine neue Mannschaft mit einem neuen Trainer“, sagte Flick. „Wir wollen ins Halbfinale. Das ist unser Ziel und unsere Aufgabe.“
Voller Zuversicht strebt der 56-Jährige nach dem 1:0 im Liga-Gipfel in Leipzig mit seinen Dauerchampions eine gute Ausgangslage für das
Rückspiel sechs Tage später in Paris an, für das der verletzte Weltfußballer Robert Lewandowski die Hoffnung auf eine überraschende Blitzheilung nicht aufgeben möchte.
Wie am Wochenende dürfte der letztjährige Paris-Profi Eric Maxim Choupo-Moting auflaufen, zumal Serge Gnabry wegen positiven Corona-Tests ausfällt. Choupo-Moting, dessen Insiderwissen über Paris Flick schätzt, sieht in dem Wiedersehen mit den PSG-Kumpels um die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer eine „geile Geschichte“.
Hinten kann Flick wieder auf die in Leipzig gesperrten Alphonso Davies und Jérôme Boateng zurückgreifen. Boateng zeigte sich im winterlichen München guter Laune,
als er mit einer Trinkflasche in der Hand beim Training ein paar Bälle kickte. Zum „Kicker“-Bericht, dass das Ende der Zusammenarbeit zwischen Boateng dem Verein im
Sommer nach einer Aufsichtsratsentscheidung nun endgültig fest stehe, äußerte sich Flick mitten in der Spiel-Vorbereitung nicht im Detail: „Ob das stimmt oder nicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.“
Der pfeilschnelle Davies wäre prädestiniert für die Sprintduelle mit den flinken Pariser Angreifern. Niklas Süle und Lucas Hernández überzeugten andererseits gegen Leipzig, als man zum zweiten Mal am Stück ohne Gegentor blieb. „Das war ein klares Zeichen, dass wir gegen einen guten Gegner auch zu null spielen können“, sagte Manuel Neuer. In acht Königsklassen-Spielen der Saison glückte das nur zweimal.
Paris überzeugte im Achtelfinale, als es Barça beim 4:1 im Hinspiel überrannte.