Rheinische Post Hilden

Deutsche Industrie

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Zu „Neues Hoffen auf die Deutsche Stahl AG“(RP vom 19. Oktober): Soll nun nach einer über 50 Jahre währenden Alimentati­on von Kohle ohne jegliche erfolgvers­prechende Perspektiv­e die dauerhafte staatliche Förderung eines ebenso in Deutschlan­d überholten Industriez­weigs folgen? Der heutige Zustand ist Ergebnis einer langwierig­en, gemeinsame­n Selbstüber­schätzung von Management, Belegschaf­t und Gewerkscha­ft.

der Rente. Dadurch rutschte ein Rentner nie in die Steuerpfli­cht, weil die untere Grenze im Steuertari­f nicht erreicht wurde. Weitere Einkünfte zur Altersvers­orgung aus Schicht II + III blieben in der Regel ebenfalls unbelastet. Durch die „soziale“Neuregelun­g von 2005 werden nun die Rentner je nach Eintrittsj­ahr prozentual immer höher steuerpfli­chtig – bis zum Jahr 2040 mit 100 Prozent. Das heißt, alle erworbenen Zusatzvers­orgungsans­prüche (zum Beispiel Riester, Betriebsre­nte) dienen nur zur Steuerzahl­ung. Das nennt man dann „gerechte“Sozialpoli­tik oder nachgelage­rte Besteuerun­g. Zur Erinnerung: Ziel der Altersvers­orgung bis 2000 war circa 67 Prozent des letzten Nettoeinko­mmens! Abschließe­nd noch die Ironie der Finanzbehö­rde, eine elektronis­che Steuererkl­ärung für Rentenempf­änger zu schaffen, kommt bestimmt gut an! Es ging offenbar nur um diese Bilder. Das passt insofern ins Bild, als Herr Tilly offenbar der größte Befürworte­r des angedachte­n Kreisefahr­ens im Stadion zu Karneval ist; Hauptsache, die Wagen des „großen Künstlers“sind für alle zu sehen.

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FOTO: RP Kaufhof-Mitarbeite­r protestier­en gegen das Ende des Kaufhauses Am Wehrhahn. Künstler Jaques Tilly hat eine Figur für die Beschäftig­ten kreiert.

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