Durch Corona ist Vereinssport Improvisation
Die Vorsitzende des Seniorensportvereins Düsseldorf-Oberkassel hat sich einiges einfallen lassen, um ihre Kurse anbieten zu können.
OBERKASSEL müssen die Sportler keine Maske tragen, jeder muss aber einen eigenen Ball mitbringen, den der Gegner nicht berühren darf. Es gebe keine Vorgaben, dass nur noch Einzel erlaubt sind, „beim Doppel stehen wir schon sehr dicht beieinander an der Platte“, sagt Giesbert, die angesichts der steigenden Infektionszahlen fest davon ausgeht, dass Vereinssport bald wieder verboten wird.
Jeden Mittwoch nimmt Agathe Giesbert zusätzlich an einem Zoom-Meeting teil, bei dem andere Vereinsvorsitzende zugeschaltet sind. Mit ihnen tauscht sie sich aus über Angebote, Pläne, Sorgen und Ideen. „Dort habe ich auch von mobilen Lüftern erfahren, die gar nicht so teuer sein sollen“, sagt Giesbert, die – solange es geht – den Kursplan aufrechterhalten will.
Das heißt aber auch, dass sie ihre Übungsleiter immer wieder auf Stand bringen muss, die dann wiederum gebetsmühlenartig die Regeln an die Senioren weitergeben. So wie Helmut Rosenau, der die Wassergymnastik anleitet. Abstand ist das A und O, auch im Schwimmbecken. Auf Poolnudeln oder Hanteln muss Rosenau momentan verzichten, auch wenn die hilfreich sind beim Training. Zu aufwendig wäre die Desinfektion der Geräte.
Seit Ausbruch der Pandemie haben sich 15 Prozent der Mitglieder beim Seniorensportverein Düsseldorf-Oberkassel abgemeldet, vorher sei die Nachfrage aber sehr groß gewesen, sagt Agathe Giesbert, die nach wie vor auf der Suche nach neuen Übungsleitern ist – unter anderem für Wassergymnastik und Yoga. Die Kurse seien besonders nachgefragt, die Wartelisten lang.