Lasst den Fußball ruhen!
stattfinden zu lassen. „Die Situation ist mit vier Coronavirus-Infektionen in Mönchengladbach sehr überschaubar“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen: „Unsere Gesundheitsaufsicht ist zu der Erkenntnis gelangt, dass von der Veranstaltung kein erhöhtes Risiko ausgeht. Wir gehen davon aus, dass alle positiv Getesteten und deren Kontaktpersonen sich in Quarantäne befinden und niemand das Spiel besucht.“Auch älteren und chronisch kranken Personen empfiehlt die Stadt, zu Hause zu bleiben.
Im Borussia-Park sind derweil die 50 Toilettenanlagen mit Hygienemittelspendern ausgestattet worden. Die Handläufe an den Treppen wurden am Freitag mit Spezialtüchern gereinigt. Das soll auch am Samstag während des Spiels regelmäßig passieren. „Wir orientieren uns an den Empfehlungen der Stadt und des Gesundheitsamts“, sagte Borussias Sprecher Markus Aretz. Bisher haben nicht ganz 100 Fans aus dem Kreis Heinsberg das Angebot wahrgenommen, Tickets zurückzugeben und einzutauschen. Die Karten, die zurückgehen, kommen wieder in den Verkauf. Sport
Wenn eine Karnevalsveranstaltung mit 300 Besuchern gereicht hat, um den Kreis Heinsberg zum Epizentrum des Coronavirus zu machen, ist es lächerlich zu behaupten, dass beim Fußball mit mehreren Zehntausend Besuchern das Risiko überschaubar ist. Man muss nicht mal Geisterspiele in Italien bemühen, um Gegenargumente zu finden. In Dänemark und der Schweiz ist der Ligabetrieb ausgesetzt worden. In Deutschland ist die Deutsche Fußball Liga dagegen froh, die Verantwortung für die Austragung von Bundesligaspielen dem örtlichen Gesundheitsamt zuschieben zu können, anstatt endlich selbst ein Signal zu setzen und die Spiele zu verschieben oder vor leeren Rängen austragen zu lassen. Man möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, wenn nach dem Spiel in Mönchengladbach die Zahl der Coronafälle deutlich steigt. gw