Autofahrerin verletzt Rentner bei Unfall schwer
(wuk) Live am Telefon musste eine Rentnerin (70) im Mai 2018 miterleben, wie ihr Mann (77) Opfer eines schweren Verkehrsunfalls wurde. Mit Kupplungsschaden an seinem VW war der Senior damals gegen 9.30 Uhr auf der Münchener Straße liegen geblieben, hatte sein Fahrzeug noch auf den Standstreifen lenken können. Doch als er seine Frau anrief, um ihr über die Panne zu berichten, ist eine 26-jährige Autofahrerin aus Fahrlässigkeit ungebremst auf den havarierten VW aufgefahren, hat den Senior durch die Wucht des Aufpralls mitten im Telefonat mit seiner Frau lebensgefährlich verletzt. Gestern vor dem Amtsgericht angeklagt, schwieg sie zu dem Vorwurf. Laut Anklage war sie womöglich durch ein längeres Telefonat am Handy derart abgelenkt, dass sie den Wagen auf der Standspur nicht bemerkt hatte. Für den Rentner, der sich wegen des vorbeizischenden Verkehrs nicht mal zum Aufstellen eines Warndreiecks aus dem Auto gewagt hatte, ging mit dem Auffahrunfall sein bisheriges Leben jäh zu Ende. Nach monatelangem Krankenhausaufenthalt und Reha-Maßnahmen kann er inzwischen zwar wieder sprechen, eine Erinnerung an den Unfall hat er aber nicht mehr. Und körperlich bis heute durch die Folgen immer noch schwer beeinträchtigt, musste er alle seine Hobbys aufgeben, darunter den Flugzeugmodellbau und auch seine Segelyacht. Der Anwalt der Unglücksfahrerin erklärte, dass die Angeklagte seit diesem Unfall „selbst unter Depressionen leidet. So etwas geht ja nicht spurlos an einem vorbei!“Auch die 26-Jährige wurde durch den Aufprall damals erheblich verletzt.
Um noch weitere Details zu klären, wurde die Verhandlung gegen die Frau gestern unterbrochen. Am 24. September geht der Prozess weiter.