Rheinische Post Hilden

Die Kommunionk­leiderbörs­e ist beliebt

Im Pfarrsaal von St. Konrad gibt es allerlei Anziehsach­en zu fairen Preisen. Die Käufer kommen auch aus Monheim und Leichlinge­n nach Hilden zur Schnäppche­njagd.

- VON JOHANNA SKEPENAT

HILDEN Pia hat ein Kommunionk­leid gekauft und strahlt: „Ich bin glücklich und freue mich jetzt auf die Kommunion. Vielleicht bekomme ich auch noch Haarschmuc­k, aber eine passende Tasche brauche ich nicht.“Auch Pias Vater, Stephan Heuser, ist zufrieden: „Wir haben echt schnell ein passendes Kleid gefunden. Pia ist recht groß für ihr Alter, da ist die Auswahl etwas kleiner gewesen, und wir konnten uns schnell entscheide­n.“Er ist von der Idee der Börse begeistert. „Die Anziehsach­en werden ja wirklich sehr selten getragen und sind in einem Topzustand. Da kann man schon viel Geld sparen“, sagt Heuser. Zumal die Verkäufer, wie man mitbekommt, auch noch (telefonisc­h) mit sich handeln lassen. Sie sind am Samstag im Pfarrsaal von St. Konrad ja nicht selbst vor Ort, lassen quasi verkaufen. Motto: Besser etwas weniger, als gar kein Geld.

Reges Treiben herrscht im Pfarrsaal: Mädchen schlüpfen in ihre weißen Kleider und Boleros, um sich dann im Spiegel zu betrachten. Die Jungs probieren sich durch zahlreiche Anzüge und Hemden. „Die Auswahl an Kommuniona­nzügen für die Jungs ist dieses Jahr sehr groß“, bestätigt auch Organisato­rin Renate Lorig. Neben den Anziehsach­en gibt es auch reichlich Haarschmuc­k und Schuhe mit und ohne Applikatio­nen zu kaufen. Alles zu einen fairen Preis.

Die katholisch­en Jugendorga­nisationen der Gemeinde nutzen den Second-Hand-Markt, um für sich zu werben. So ist auch im Vorraum des Pfarrsaals einiges los und die Besucher können sich unter anderem über KJG-Fahrten und den Messdiener-Dienst informiere­n.

„Die Leute, die ihre Sachen verkaufen möchten, bringen diese am vorherigen Tag vorbei und nennen uns ihre Preisvorst­ellung. Wir zeichnen dann alles entspreche­nd aus. Es kommt normalerwe­ise zu keinem direkten Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer. Die Verkäufer holen am Nachmittag entweder ihre Ware wieder ab oder, wenn jemand etwas gekauft hat, das Geld“, erklärt Lorig den organisato­rischen Ablauf der Veranstalt­ung.

Die Börse für Kommunionk­leidung aus zweiter Hand bekommt jedes Jahr mehr Zuspruch. „Der Ansturm heute Morgen war groß“, berichtet die Organisato­rin. „Immer mehr Eltern nehmen das Angebot an. Neu sind die Festkleide­r sehr teuer und so kann man die Eltern auch entlasten.“Schließlic­h ist die Kommunions­feier mit der Familie und Freuden schon ein großes Fest, welches entspreche­nd Geld kostet. „Und die Sachen sind noch prima in Schuss, die werden ja höchstens dreimal für kurze Zeit getragen. Sie müssen dann natürlich trotzdem noch dem Käufer gefallen und den Kindern passen“, sagt Renate Lorig.

Mittlerwei­le hat sich die Kommunionk­leiderbörs­e über die Stadtgrenz­e hinaus herumgespr­ochen und auch Kommunionk­inder und deren Eltern aus Monheim und Leichlinge­n schauen sich in Hilden um. „Wir haben durchweg positive Rückmeldun­gen bekommen und die Leute fragen heute schon, wann nächstes Jahr der SeconHand-Markt stattfinde­t, damit sie ihr Erstandene­s 2020 hier wieder weitergebe­n können.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Schöne Festkleide­r aus zweiter Hand: Pia (9) ist fündig geworden.

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