Rheinische Post Hilden

Kai Müller glaubt an die Unitas-Stärke

Der Haaner Trainer will mit seiner Mannschaft in der Handball-Oberliga ungeschlag­en bleiben. Allerdings erwartet den bislang stark aufspielen­den Spitzenrei­ter mit der Borussia Mönchengla­dbach ein ambitionie­rter Gastgeber.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Von einem richtungsw­eisenden Spiel mag Kai Müller vor der Partie der DJK Unitas Haan bei Borussia Mönchengla­dbach (Sa. 19.30 Uhr, Jahnhalle, Volksgarte­nstraße) nicht sprechen. Vielleicht auch, weil die Verwendung des Begriffs im Laufe der Saison inflationä­re Züge annehmen könnte. Gleichwohl weiß der Unitas-Trainer um die Bedeutung der Begegnung, denn mit einem Sieg festigt seine Mannschaft nicht nur die Position an der Oberliga-Spitze, sondern weist zugleich einen ambitionie­rten Verfolger in die Schranken. Zwar nehmen die Borussen aktuell nur Rang fünf ein, doch Müller betont: „Wir werden die Mönchengla­dbacher keineswegs unterschät­zen – wir wissen um die Qualitäten unseres Gegners.“Der Haaner Coach ergänzt: „Auch wenn man gut spielt, kann man in Mönchengla­dbach verlieren.“

Vor dem Meistersch­aftsauftak­t machten die Gastgeber aus ihren Ambitionen keinen Hehl. In der vergangene­n Spielzeit belegten sie Rang drei – eine Platzierun­g, die Geschmack auf mehr machte. Deshalb rückte der Aufstieg in den Fokus der Verantwort­lichen. „Dafür muss viel passen. Wir müssen einigermaß­en verletzung­sfrei bleiben, dürfen im Winter nicht so oft krank werden und müssen die Selbstgefä­lligkeit und Arroganz ablegen, um die Punkte in einfachen Spielen nicht abzulegen“, konstatier­te Trainer Tobias Elis. Der erste Spieltag hielt für seine Mannschaft gleich einen Gradmesser bereit. Und das Duell gegen den letztjähri­gen Vizemeiste­r HG Remscheid sorgte für Ernüchteru­ng, denn die Borussia unterlag in eigener Halle deutlich mit 24:31. Nicht viel besser lief es beim SV Neukirchen – das Duell ging mit 22:29 verloren. Erst im dritten Spiel gelang Mönchengla­dbach ein 26:25Sieg beim TV Aldkerk II. Eine Trendwende war das jedoch noch nicht, denn nur eine Woche später folgte die 24:25-Heimnieder­lage gegen den TV Lobberich. Gemeinhin nennen Sportler das einen klassische­n Fehlstart.

Seither läuft es für die Borussia jedoch wie geschmiert. Durch drei Siege in den letzten drei Begegnunge­n arbeiteten sie sich in der Tabelle immer weiter nach vorne, schlugen unter anderem unangenehm­e Kontrahent­en wie Mettmann-Sport (26:25) und erst vor einer Woche die SG Langenfeld II (22:21) – da hatte die Unitas spielfrei. Ein Umstand, der die Haaner Wachsamkei­t schürt. „Wir haben zwar fleißig trainiert, hatten jetzt aber vier Wochen Pause, während Mönchengla­dbach schon wieder im Wettkampf-Rhythmus ist“, erklärt Kai Müller. Doch der Haaner Trainer stellt das eigene Licht keineswegs unter den Scheffel. „Wir haben bislang eine gute Saison gespielt und dabei auch gegen starke Gegner bestanden – eine Mannschaft wie den LTV Wuppertal schlägt man nicht mal eben mit zehn Toren.“Mit den Erfolgen der vergangene­n Wochen wuchs das Selbstbewu­sstsein der Haaner, die aktuell mit drei Punkten Vorsprung die Liga anführen.

Angesichts dieser Vorzeichen können sich die Handball-Fans auf eine spannende Begegnung freuen. „Es wird ein enges Spiel, aber wir sind in der Lage, dagegenzuh­alten“, sagt Kai Müller und setzt Vertrauen in seine Mannschaft: „Ich bin sicher, dass wir eine gute Vorstellun­g hinlegen.“Zumal er an diesem Samstag personell aus dem Vollen schöpfen kann.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Kai Müller bereitete sein Team intensiv auf die schwere Aufgabe vor.

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