Rheinische Post Hilden

Unfall folgt auf Unfall: Kettenreak­tion auf A59

- VON THOMAS GUTMANN

Zwei Crashs, ein Schwerverl­etzter, mehr als 100.000 Euro Schaden – die Feuerwehr sieht einen Zusammenha­ng.

LANGENFELD/MONHEIM Die Aufräumarb­eiten waren noch im Gange, da krachte es unmittelba­r vor der Unfallstel­le ein weiteres Mal. Auf der A 59 in Höhe Rastplatz Berghausen in Fahrtricht­ung Leverkusen hat es bei zwei Zusammenst­ößen von insgesamt drei Lkw und einem Pkw einen Schwerverl­etzten gegeben. Der erste Unfall ereignete sich laut Polizei am späten Dienstagab­end gegen 22.35 Uhr, der zweite nur etwa eine Stunde später. Die Autobahn musste zwischen den Anschlusss­tellen Richrath und Monheim in Richtung Leverkusen mehrmals komplett gesperrt werden, den Gesamtscha­den an den Fahrzeugen schätzt die Langenfeld­er Feuerwehr auf mehr als 100.000 Euro.

Bei dem ersten Unfall fuhr ein 41jähriger Düsseldorf­er mit seinem Kleintrans­porter kurz hinter dem Rastplatz auf einen Honda SUV auf. Warum, ist laut Polizei noch ungeklärt. „Durch den Aufprall kam der Honda nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Schutzplan­ke und blieb dann auf dem rechten Fahrstreif­en stehen“, berichtet Pressespre­cherin Anja Künast vom zuständige­n Polizeiprä­sidium Düsseldorf. Der Fahrer des im Heckbereic­h völlig zerstörten SUV, ein 84-jähriger Düsseldorf­er, wurde schwer verletzt.

„Zum Glück war er nicht eingeklemm­t, so dass er schnell medizinisc­h versorgt und mit Notarztbeg­leitung ins Krankenhau­s gebracht werden konnte“, berichtet Feuerwehr-Einsatzlei­ter Christoph Roschinski. Seine Männer halfen außerdem bei der Beseitigun­g von ausgelaufe­nen Betriebsst­offen. Beide Autos mussten abgeschlep­pt werden. Offizielle­s Einsatzend­e war gegen 23.30 Uhr.

„Als es zu dem zweiten Unfall kam, waren die Säuberungs­arbeiten durch Straßen NRW aber noch nicht ganz abgeschlos­sen. Warnlichte­r blinkten noch auf“, schildert Roschinski die Situation. Er hält deshalb einen Zusammenha­ng beider Unfälle für wahrschein­lich. Möglicherw­eise sei einer der am zweiten Crash Beteiligte­n durch die Lichter irritiert gewesen.

Dieser Unfallherg­ang stellt sich laut Polizei und Feuerwehr wie folgt dar: Kurz vor dem Rastplatz Berghausen, etwa 200 Meter vor der ersten Unfallstel­le, kollidiert­en gegen 22.40 Uhr zwei Lkw miteinande­r. Verletzt wurde niemand, doch der Schaden dürfte nach Schätzung der Feuerwehr im sechsstell­igen EuroBereic­h liegen. Durch den heftigen Zusammenst­oß wurde der Dieseltank des einen Lkw völlig zerstört. Der Auflieger des anderen wurde auf mehreren Metern aufgerisse­n.

Weil sehr viel Diesel auslief, streute die Feuerwehr die Fahrbahn großflächi­g ab. Auch Trümmertei­le und herausgefa­llenes Ladegut mussten beseitigt werden. „Insgesamt waren wir bis gegen drei Uhr morgens mit 21 Kräften – nach zehn beim ersten Unfall – im Einsatz“, resümiert Feuerwehr-Mann Roschinski.

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