Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Nach Unfall betrunken vor Sanitätern geflüchtet
KALKAR-KEHRUM (RP) Ein 44-jähriger Mann aus Xanten hatte sich bei einem Unfall in Kehrum schwer verletzt. Als herbeigerufene Sanitäter den Xantener versorgen wollten, ergriff er die Flucht. Grund dafür, dass der Mann sich zunächst nicht helfen lassen wollte: Er war alkoholisiert. Der Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,7 Promille.
Der Unfall ereignete sich am Mittwoch, um 21.20 Uhr, an der Bundesstraße 57. Der 44-Jährige war dort mit seinem Mofa aus Richtung Xanten kommend unterwegs. Sein Ziel war es, von der Bundesstraße aus auf das Gelände einer Tankstelle abzubiegen. Das Vorhaben missglückte jedoch, weil der Mann mit seinem Zweirad gegen einen Betonring fuhr. Die Markierung stand auf einem Grünstreifen kurz vor der Einfahrt auf den Tankstellenhof. Bei dem Sturz verletzte sich der Xantener schwer. Auf Hilfe wollte er jedoch nicht warten. Wichtiger war für ihn, sich schnell vom Unfallort zu entfernen. Nach Angaben der Polizei sei der Mofafahrer mit hohem Tempo unterwegs gewesen.
Ein Kunde der Tankstelle hatte den schweren Sturz beobachtet, so die Polizei. Der Mann hatte daraufhin die Mitarbeiterin des Betriebs informiert, die den Krankenwagen rief. Als die Sanitäter am Geschehen eintrafen, mussten sie sich zunächst auf die Suche nach dem Verunglückten machen. Der war entlang der B 57 gelaufen und wurde an der Einmündung zum Wüldersweg entdeckt. Als die Rettungsassistenten den 44-Jährigen ansprachen und diesen versorgen wollten, rannte der Mann auf ein angrenzendes Feld.
In der Dunkelheit machten sich zusätzlich auch Polizeibeamte auf die Suche nach dem Mann. Sie fanden ihn schließlich völlig erschöpft auf dem Boden liegend. Die Verletzungen an Rücken und Beinen seien derart schmerzhaft gewesen, dass der 44-Jährige irgendwann nicht mehr weiterlaufen konnte, so die Polizei. Letztlich brachte der Rettungswagen den Verletzten doch in eine Klinik.
Den Xantener erwartet nun eine Strafanzeige.