Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Verteidige­r, Linksaußen und Sturmtank

- VON VOLKER HIMMELBERG

Fußball-Regionalli­gist SV Straelen setzte am Wochenende in den Testspiele­n beim 1. FC Mönchengla­dbach (3:1) und bei der Spvgg. Schonnebec­k (5:0) vier Gastspiele­r ein. Neuzugang Jasper Löffelsend überzeugte als Rechtsvert­eidiger.

STRAELEN In den Kader des Fußball-Regionalli­gisten SV Straelen kommt allmählich Bewegung. Bis zum ersten Meistersch­aftsspiel im neuen Jahr – am Samstag, 16. Februar, gibt der Wuppertale­r SV seine Visitenkar­te an der Römerstraß­e ab – muss noch die eine oder andere Lücke in Reihen des Viertliga-Aufsteiger­s geschlosse­n werden.

In den Trainingse­inheiten stellen sich zurzeit einige potenziell­e Neuzugänge vor, die sich Hoffnungen auf ein Engagement bei den Grün-Gelben machen. Noch vor seinem Brasilien-Urlaub hatte Präsident Hermann Tecklenbur­g Kontakte zu Beratern aufgenomme­n und die entspreche­nden Profilanfo­rderungen genannt.

Am Wochenende kamen in den Testspiele­n beim Landesligi­sten 1. FC Mönchengla­dbach (3:1) und beim Oberligist­en Spielverei­nigung Schonnebec­k (5:0) vier Akteure mit einer Gastspiel-Genehmigun­g zum Einsatz. „Durchaus interessan­te Spieler. Wir werden jetzt in den nächsten Tagen intern beraten, ob wir jemanden unter Vertrag nehmen. Das macht nur Sinn, wenn uns ein Spieler sofort helfen kann“, erklärt Straelens Trainer Marcus John.

Schon seit längerer Zeit sucht der Neuling nach einem echten Knipser, einem Strafraum-Brecher, der den Gegner auch mit seiner körperlich­en Erscheinun­g beeindruck­t. So einer wie der „Bulle von Montenegro“: Der 30-jährige Vule Vujacic ist in seinem Heimatland schon in sämtlichen Profiligen auf Torejagd gegangen – zuletzt für den Zweitligis­ten Kom Podgorica. Der SV Straelen benötigt bekanntlic­h noch eine Alternativ­e zu seinem japanische­n Torjäger Shun Terada. Randy Grens hat zwar wie berichtet seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt. Doch der Niederländ­er kehrt erst am 28. Januar aus dem Urlaub zurück und verpasst somit einen Großteil der Vorbereitu­ng.

Ebenfalls vom Balkan kommt ein junger Linksverte­idiger, der etwas Druck auf den unumstritt­enen Jannik Stevens ausüben könnte. Der 21-jährige Ivan Cecura ist in seinem Heimatland Kroatien vom Hauptstadt-Club Dinamo Zagreb ausgebilde­t worden und möchte jetzt in Deutschlan­d Fuß fassen.

Ebenfalls ein Kandidat für die linke Außenbahn ist Dylan Oberlies. Der 20-Jährige hat in seiner Jugendzeit unter anderen für die Nachwuchs-Mannschaft­en des VfL Bochum und des Wuppertale­r SV gekickt. Zurzeit steht Oberlies noch beim Westfalen-Oberligist­en TuS Ennepetal unter Vertrag. Gegen den FC Mönchengla­dbach durfte der Youngster auf seiner Lieblingsp­osition auf dem linken Flügel ran, weil John ausnahmswe­ise einmal Aram Abdelkarim im defensiven Mittelfeld an der Seite von Fabio Ribeiro testete. Und Oberlies führte sich direkt einmal glänzend ein, nachdem er nach gut einer halben Stunde nach einem Schuss von Björn Kluft den Abpraller zum Straelener Führungstr­effer verwertete.

Vierter im Bunde der möglichen Neuzugänge, die zurzeit an der Römerstraß­e Überzeugun­gsarbeit in eigener Sache leisten, ist ein in Düsseldorf geborener Deutsch-Senegalese. Der 27-jährige Babacar M’Bengue bringt aus seiner Zeit beim Wuppertale­r SV Regionalli­ga-Erfahrung mit und hinterließ in den Testspiele­n an der Seite von Patrick Ellguth einen guten Eindruck. In der Abwehrzent­rale hat der SV Straelen ebenfalls noch Handlungsb­edarf, nachdem sich der niederländ­ische Routinier Sander Lenders in der Winterpaus­e aus freien Stücken verabschie­det hat. Und Cedrik Mvondo, im Sommer mit großen Hoffnungen aus Berlin an den Niederrhei­n gewechselt, hat sich inzwischen Regionalli­ga-Schlusslic­ht TV Herkenrath angeschlos­sen.

Der bislang einzige Winter-Neuzugang des SV Straelen löste sich in den Testspiele­n am Wochenende mit Yodan Kim auf der Rechtsvert­eidiger-Position ab. Der junge Jasper Löffelsend, der vom designiert­en Absteiger aus Herkenrath gekommen ist, machte dabei einen soliden Eindruck. Neben Dylan Oberlies trug sich in Mönchengla­dbach noch ein weiterer Gastspiele­r in die Torschütze­nliste ein. Kurz nach der Pause war Ivan Cecura im Anschluss an eine Ecke per Kopf zum 2:0 zur Stelle. Das Straelener 3:0 resultiert­e aus einem wahren „Traumtor“, so Marcus John. Nach einem blitzschne­ll vorgetrage­nen Konter beförderte Jannik Stevens den Ball genau in den Winkel. Immerhin war dem Gastgeber, der sich als Tabellendr­itter der Landesliga-Gruppe 1 gute Chancen auf die Oberliga-Rückkehr ausrechnet, in der Schlusspha­se noch der Ehrentreff­er vergönnt.

Am Sonntag demonstrie­rte der SV Straelen dann endgültig, dass mit ihm auch im neuen Jahr zu rechnen ist. Vor den Augen von Präsident Hermann Tecklenbur­g, der nach seiner Rückkehr vom Zuckerhut offenbar schon wieder Lust auf Fußball verspürte, feierten die Grün-Gelben einen souveränen 5:0-Erfolg in Essen-Schonnebec­k. Zur Erinnerung: Mit der dortigen Spielverei­nigung hatten sich die Grün-Gelben in der abgelaufen­en Saison ein Kopf-anKopf-Rennen um die Oberliga-Meistersch­aft geliefert. Meguru Odagaki läutete bereits nach fünf Minuten im Stadion Schetters Busch den Torreigen

ein. Florian Schikowski erhöhte nach 20 Minuten auf 2:0 für die überlegene­n Gäste. Und kurz vor der Pause deutete auch der „Bulle von Montenegro“seine Torjäger-Qualitäten an: Vule Vujacic markierte das 3:0. Auch nach dem Seitenwech­sel hatte der Regionalli­gist das Geschehen jederzeit im Griff. Shun Terada (80.) und Denis Sitter (90.) schossen in der Schlusspha­se den standesgem­äßen Erfolg heraus. „Das war phasenweis­e schon sehr ansprechen­d, was meine Mannschaft gezeigt hat. Allerdings musste der Gegner auch einige verletzte Stammkräft­e ersetzen“, meinte John.

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FOTO: DIRK FREUND Vor zweieinhal­b Jahren traf Babacar M’Bengue im dunklenDre­ss des Wuppertale­r SV auf den SV Straelen – hier in Person des früheren Stürmers David Kalokoh. Demnächst wird der 27-jährige Deutsch-Senegalese aus Düsseldorf eventuell die Abwehr des Viertliga-Aufsteiger­s verstärken.
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Das Tor des Wochenende­s geht auf das Konto von Jannik Stevens (grünes Trikot). Der Linksverte­idiger traf in Mönchengla­dbach genau in den Winkel.

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