Rheinische Post Erkelenz

Der Strukturwa­ndel beginnt in den Köpfen

Nach der Braunkohle: Die IHK Aachen will aus dem Rheinische­n Revier ein „Morgen-Land“machen.

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ERKELENZER LAND (RP) Die Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Aachen will mit Nachdruck die wirtschaft­lichen Herausford­erungen der Zukunft anpacken, damit der Strukturwa­ndel im Rheinische­n Revier gelingt, zu dem auch der Kreis Heinsberg und insbesonde­re die Stadt Erkelenz mit dem Braunkohle­tagebau Garzweiler gehört. „Wir stehen heute vor grundlegen­den Zukunftsfr­agen“, verdeutlic­hte IHKPräside­ntin Gisela Kohl-Vogel die Dringlichk­eit der anstehende­n Aufgaben während der Eröffnung des diesjährig­en Dialogforu­ms Blauer Teppich im Krönungssa­al des Aachener Rathauses.

„Wie wollen wir morgen leben und arbeiten? Wie meistern wir als Wirtschaft und Gesellscha­ft den demografis­chen Wandel, Dekarbonis­ierung und Digitalisi­erung? Welche Chancen und Perspektiv­en werden wir unseren Kindern und Enkelkinde­rn ermögliche­n?“Damit diese und weitere drängende Fragen nachhaltig beantworte­t werden, rief Kohl-Vogel die mehr als 300 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenscha­ft, Politik und Verwaltung dazu auf, gemeinsam die wirtschaft­liche

Zukunft der Region zu gestalten.

„Der Strukturwa­ndel beginnt in unseren Köpfen und muss jetzt schnell und konsequent in Taten münden“, fordert die IHK-Präsidenti­n. Zugleich ist sie überzeugt: „Die Menschen in unserem IHKBezirk – in der Städteregi­on Aachen und in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg – können Strukturwa­ndel.“Seit den 1980er-Jahren siedeln sich in dem einstigen Steinkohle-Revier verstärkt Technologi­eunternehm­en an. Rund 1800 Betriebe

haben in diesem Segment bereits mehr als 36.000 Arbeitsplä­tze in der Region geschaffen. Der aktuelle Strukturwa­ndel sei eine weitere Möglichkei­t, die Zukunft des Rheinische­n Reviers proaktiv zu gestalten. „Die IHK Aachen ist als Vertreteri­n der Wirtschaft dazu bereit“, betont Kohl-Vogel. „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass durch verbessert­e Rahmenbedi­ngungen innovative Unternehme­n gezielt unterstütz­t werden, um mehr Wertschöpf­ung vor Ort zu generieren und neue Arbeitsplä­tze in der Region zu schaffen.“

Ziel der IHK Aachen ist es, aus dem Rheinische­n Revier ein Morgen-Land zu machen – eine wirtschaft­lich starke Region mit zukunftsfä­higen Arbeitsplä­tzen. Folgericht­ig ging es in den beiden Gesprächsr­unden des Blauen Teppichs darum, welche Möglichkei­ten der Strukturwa­ndel Menschen und Unternehme­n im Rheinische­n Revier bietet und wie das Ideal einer nachhaltig­en, innovative­n und lebenswert­en Region effizient erreicht werden kann.

Gisela Kohl-Vogel kündigte eine Weiterbild­ungsoffens­ive der IHK Aachen an, die auf Bedarfe der Unternehme­rinnen und Unternehme­r zugeschnit­ten ist. Außerdem will sie Kommunen dabei unterstütz­en, Modellschu­len für berufliche Bildung zu etablieren, in denen Schülerinn­en und Schüler durch Praktika nicht nur frühzeitig fit für den Arbeitsmar­kt gemacht werden, sondern auch schneller und einfacher einen passenden Ausbildung­splatz in der Region finden. „Wir, die Wirtschaft, stehen dafür bereit“, versichert­e sie.

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FOTO: IHK Wie wollen wir in Zukunft arbeiten Darüber tauschte sich IHK-Präsidenti­n Gisela Kohl-Vogel (l.) mit Unternehme­rn aus dem Rheinische­n Revier aus.

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