Rurtalkorbmacher: Heinz Knur zieht sich zurück
Nach vielen Jahren an der Spitze der Rurtalkorbmacher Hilfarth kandidierte Knur in der Mitgliederversammlung nicht mehr.
HILFARTH Erstmals seit vielen Jahren heißt der Vorsitzende des Vereins der Rurtalkorbmacher Hilfarth nicht Knur mit Nachnamen: Die Mitgliederversammlung am Freitagabend wählte den bisherigen Schriftführer Lothar Reining zum Nachfolger von Heinz Knur, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Ihm galt großer Dank der Mitglieder, dem Fußballfan (1. FC Köln) machte mit einem Buch über das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund und zwei Eintrittskarten dazu viel Freude.
Zuvor hatte er noch den Jahresbericht 2018 vorgelegt, der wieder eine ganze Reihe von Initiativen aufzeigte, mit denen die Korbmacher im und außerhalb des Museums zahllosen Menschen das uralte Handwerk des Korbflechtens nahe gebracht hatten. Dazu zählt das Weidenschälfest jährlich im Mai, im Abstand von zwei Jahren die Beteiligung an Schau und Fest der Gemeinschaft von Handel, Handwerk und Gewerbe in Hilfarth. Großes Interesse finden die Korbmacher jeweils im September beim Cityfest um das Hückelhovener Rathaus. Immer wieder faszinierend der Chreskenkesmaat am 2. Advent im Museum mit der lebenden Krippe und den Aufführungen der Weihnachtsgeschichte.
Bedeutend für den Verein und dessen Museum, so Heinz Knur, sei die Verlängerung des Mietvertrags mit der katholischen Kirchengemeinde für den Komplex bis zum Jahr 2040, das Hauptgebäude zur Nohlmannstraße hin erhält demnächst einen neuen Anstrich. Eine Exkursion führte eine achtköpfige Abordnung für mehrere Tage nach Berlin, die Einladung dazu war vom CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers eingegangen.
Abschließend bedankte sich Heinz Knur bei allen Aktiven, besonders bei den Frauen des Vereins für den nimmermüden Einsatz für Verein und Museum. Er selbst blicke auf eine „schöne Zeit“als Vorsitzender zurück, Gesundheitsprobleme zwängen ihn aber zum Rückzug aus der ersten Reihe der Verantwortung.
Der neue Vorsitzende Lothar Reining legte das Jahresprogramm 2019 vor, das schon am 26. Mai einen Höhepunkt bereit hält: Der Kölner Zoo hat die Rurtalkorbmacher gebeten, wieder am großen Handwerkermarkt teil zu nehmen, wo Tausende von Menschen den Flechtern bei der Arbeit zusehen werden, eine Besonderheit auch deswegen, weil man dort eine erhebliche Menge von Körben verkaufen kann.
Am 31. August gibt es wieder einen Hilfarther Abend mit Musik, Speisen und Getränken, und das aus einem besonderen Anlass – feiert der Verein doch sein 20-jähriges Bestehen. Die Kassenlage, so der wiedergewählte Schatzmeister Johannes Knur, erlaubt auch wieder eine Reihe von Investitionen, so wird eine neue Küche angeschafft. Tradition ist ein musikalischer Abschluss der Jahresversammlung – Lambert Hensen packte die Gitarre aus und intonierte das „Hilfarth-Lied“zum munteren gemeinsamen Gesang.