Hazard und Plea: Torflaute beenden
Nach dem Dienstagstraining hatte Thorgan Hazard Besuch. Eine etwa 50-köpfige Reisegruppe aus Belgien kam zum Borussia-Park, um Autogramme und Fotos mit ihrem Nationalspieler zu ergattern. Solche Momente geben auch abgezockten Fußballprofis Kraft. Vielleicht führt die ja dazu, dass er seine Flaute am Freitag gegen den SC Freiburg beende. Seit 742 Einsatzminuten ist Hazard ohne Treffer. Sein letztes Tor, es war bereits sein neuntes der Saison, erzielte er am 16. Spieltag beim 2:0 gegen Nürnberg. Seitdem hakt es. Bei seinen Freistößen ist er glücklos, eine Hundertprozentige gegen Wolfsburg ließ er aus, aber darüber hinaus fehlten ihm zuletzt die Großchancen.
Bei Alassane Plea, dem Rekordeinkauf der Gladbacher Vereinshistorie, für den sie im vergangenen Sommer 23 Millionen Euro investierten, ist es ähnlich. Dass es nicht wie in der Hinrunde weiterlaufen wird, war zu erwarten. Doch sein letztes Erfolgserlebnis liegt nun schon ziemlich lange zurück. Am 18. Spieltag gegen Leverkusen war das. Seitdem blieb Plea 525 Minuten lang ohne Torerfolg.
„Ich verstehe mich auf und außerhalb des Platzes sehr gut mit ihm. Wir harmonieren sehr gut“, sagte Hazard im Interview mit unserer Redaktion über sein Verhältnis zu Plea. Davon hat Borussia in dieser Saison schon sehr häufig profitiert. In den vergangenen Wochen kriselte sie jedoch und es zeigte sich, dass die Offensive doch recht abhängig ist von den beiden Top-Torjägern. An 28 der 44 Liga-Treffer der Borussen in dieser Spielzeit war mindestens einer von ihnen beteiligt, das sind 63,6 Prozent der Tore.
Dadurch ergibt sich auch, dass die offensive Ausbeute der Gladbacher in der Rückrunde stark nachgelassen hat. In acht Spielen trafen sie erst acht Mal. Pro Partie gibt es also nur einen Torerfolg durchschnittlich, in der Hinrunde waren es noch über zwei Treffer pro Spiel. Es gibt also gute Gründe für Hazard und Plea, ihre Torflauten zu beenden. Sebastian Hochrainer