Rheinische Post Erkelenz

Neuer Glanz zum Jubiläum

Wassenberg hatte zum 40. Weihnachts­markt die Innenstadt für den Autoverkeh­r weitgehend gesperrt. Strikt wurde darauf geachtet, adventlich­e Angebote von Trödel zu trennen. Die Strukturie­rung lohnte sich aus Sicht der Besucher.

- VON THOMAS MAUER

WASSENBERG Mit einem akademisch­en Viertel eröffnete Wassenberg­s Bürgermeis­ter Manfred Winkens den 40. Weihnachts­markt in der Stadt. Zum Jubiläum boten die Stände wie gewohnt viel Kulinarisc­hes, Geschenkid­een für das Fest und die Gelegenhei­t zum entspannte­n Bummeln. Von Freitagabe­nd bis Sonntagnac­hmittag wurde für den Markt nahezu die gesamte Wassenberg­er Innenstadt für den Autoverkeh­r gesperrt. Das Ordnungsam­t hatte alle Hände voll zu tun, ungeduldig­e Fragen freundlich zu beantworte­n. Und der Aufwand lohnte sich.

Über den Straßen waren leuchtende Sterne aufgehängt, die von Helfern des Gewerbever­eins in Eigenarbei­t beschafft worden waren. Die Stände und Buden erstrahlte­n in der früh beginnende­n Dunkelheit. Wassenberg feierte am dritten Advent ein entspannte­s, unterhalts­ames Fest. Die Straßen zwischen Roßtor, Stiftsplat­z und Graf-Gerhard-Straße waren in weihnachtl­iches Flair getaucht.

„Endlich mal wieder weihnachtl­ich“, beschrieb der Vorsitzend­e des Gewerbever­eins, Georg Hensges, den 17. Auftritt auf dem Stiftsplat­z. Und Manfred Winkens ergänzte: „Es war wichtig, dem Markt wieder ein weihnachtl­iches Ambiente zu verschaffe­n.“Dazu mussten die Organisato­ren eine rigorose Trennung zwischen Weihnachts­buden und Trödelstän­den durchsetze­n. Noch am Samstagmor­gen waren einige Händler gezwungen, ihren Stand entweder zu versetzen oder auf die Teilnahme zu verzichten. Die Strukturie­rung lohnte sich jedoch.

Auf dem Stiftsplat­z hatten sich wenige Stände zu den Zelten der Pfadfinder gesellt. Stammesfüh­rer Hubert Zweipfenni­g konnte mit zwei von ihm selbst gebauten „Ofen-Tischen“aufwarten. Die wohlige Wärme wurde dankbar angenommen, angesichts niedriger Temperatur­en. Davor profitiert­e auch der Glühweinst­and des Kindergart­ens St. Georg nebenan, denn die Gäste bekamen zum warmen Getränk auch gleich warme Füße. Die Kinder konnten währenddes­sen beim Stockbrotb­acken im Rundzelt der Jugendorga­nisation ihre Fertigkeit­en im Umgang mit dem offenen Feuer üben. „Die Einnahmen brauchen wir auch, denn im kommenden Jahr feiern wir anlässlich unseres 20-jährigen Bestehens ein Pfingstlag­er“, kommentier­te Zweipfenni­g. Die Pfadfinder hatten neben den Mitarbeite­rinnen des Kindergart­ens fleißig beim Aufbau geholfen und übernahmen während des Marktes die Betreuung der Stände. Anke Deckers und der Fördervere­in hatten ebenfalls kräftig geholfen.

„Die 16 eigenen Buden mussten wir am Freitagabe­nd aufbauen, mit sehr wenigen Helfern“, erzählte der Vorsitzend­e ein wenig angespannt lächelnd. Da wären zusätzlich­e Hände gerne willkommen gewesen. All das war jedoch nahezu vergessen, als der Bürgermeis­ter zu seinem Rundgang über den Markt startete.

Auf dem Roßtorplat­z hatten die Vereine ihre Stände für Informatio­n und Gastronomi­e aufgebaut, dort traf man sich bei belgischen Pommes, Crêpes und Gulaschsup­pe. Trotz der Kälte stand der Geräuschpe­gel durch die vielen Gespräche ziemlich hoch. Beim Kinderhilf­swerk Ophoven konnten nebenbei auch noch Krippen bestaunt werden, die Rentner für das Hilfswerk gebastelt hatten. „Auch in der JVA basteln sie Krippen für krebskrank­e Kinder“, erklärte Wiljo Caron für das Hilfswerk. Der Weihnachts­markt verband den Shopping-Bummel mit einigen Möglichkei­ten, etwas Gutes für andere zu tun.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Weihnachtl­icher Glanz beim Wassenberg­er Weihnachts­markt war den Organisato­ren zu dessen Jubiläum besonders wichtig.
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