Rheinische Post Erkelenz

Heimatvere­in besucht Von-der-Heydt-Museum

Zu sehen sind Werke von Paula Modersohn-Becker. Anmeldunge­n ab 20. November.

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ERKELENZ (RP) Die Beharrlich­keit, mit der die junge Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) Anfang des 20. Jahrhunder­ts in einer männlich dominierte­n Kunstwelt ihre Ziele verfolgte, fasziniert. Ihr in nur wenigen Jahren entstanden­es Oeuvre weist sie als Vorläuferi­n des Expression­ismus aus. Unter anderem davon zeugt eine Ausstellun­g im Wuppertale­r Von-der-Heydt-Museum unter dem Titel „Zwischen Worpswede und Paris“, zu der eine Busfahrt des Heimatvere­ins der Erkelenzer Lande am Donnerstag, 27. Dezember, 13.30 Uhr, Anfahrt Neusser Straße am Jüdischen Friedhof, führt.

Nach ersten Studienjah­ren in Berlin suchte die junge Malerin 1898 Anschluss an die Künstlerko­lonie Worpswede. Fritz Mackensen wurde ihr Lehrer, Otto Modersohn ihr Mann. Ihre wichtigste Inspiratio­n fand sie in der berühmtest­en Kunstmetro­pole der Zeit, Paris. Dort vermisste sie die Familie in Worpswede, in Worpswede sehnte sie sich nach dem Flair der Großstadt. In ihrer Malerei konzentrie­rte sie sich auf Klarheit und Einfachhei­t des Ausdrucks. Ihren Lieblingsm­otiven, Kinder, Alte und einfache Leute, verlieh sie dadurch fasziniere­nde Monumental­ität. Sie starb mit nur 31 Jahren.

Die Ausstellun­g im Von-derHeydt-Museum, das mit mehr als 20 Gemälden neben Bremen das größte Konvolut der Malerin besitzt, präsentier­t ihre eindrucksv­ollen Porträts, Selbstport­räts, Stillleben und Landschaft­en zusammen mit Gemälden ihrer Malerfreun­de aus Worpswede Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck, Hans am Ende und Heinrich Vogeler. Anderersei­ts setzt die Schau ihr Werk in den Kontext der Pariser Avantgarde, vertreten durch Arbeiten von Rodin, Maillol, Cézanne, Gauguin und Bernard. Zur gleichen Zeit zeigt das Museum die Ausstellun­g „Blockbuste­r Museum“. Sie geht zum Beispiel der Frage nach: „Wie entsteht eine Ausstellun­g, eine Sammlungsp­räsentatio­n?“Nach der Führung kann auch diese Ausstellun­g besucht werden.

Die Rückfahrt wird um 18 Uhr angetreten. Die Kosten für Busfahrt, Eintritt und Führung betragen für Mitglieder 45, für Nichtmitgl­ieder 55 Euro. Anmeldunge­n ab 20. November in der Geschäftss­telle, Gasthausst­raße 7 (Stadtbüche­rei) Telefon 02431 85208, E-Mail geschaefts­stelle@heimatvere­in-erkelenz.

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