Rheinische Post Erkelenz

Anlaufstel­le Bürger-Büro

Erste Kontaktste­lle zwischen Korschenbr­oichern und Verwaltung ist das Bürger-Büro. Zuweilen wird das Team zum Nothelfer.

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

KORSCHENBR­OICH Per Schild wird der Eintretend­e gebeten, sich bis zum Aufruf zu gedulden. Doch mit etwas Glück kann er sein Anliegen im Bürger-Büro beinahe augenblick­lich vortragen. „Länger als fünf Minuten dauert es eigentlich nie“, sagt Stefanie Teeuwen über die Wartezeite­n. Kollegin Marita Graes ergänzt: „Die meisten Kunden aus Großstädte­n sind ganz überrascht, wie einfach das hier geht. In vielen Städten ist erst einmal eine Online-Anmeldung oder zumindest eine längere Vorlaufzei­t nötig.“Sie ist unverkennb­ar stolz auf die so praktizier­te Bürgernähe.

Teeuwen und Graes sind mit Ralph Brüggemann, Maria-Luise Eickels und Nicola Schäfer sowie dem derzeitige­n Auszubilde­nden Simon Döpke Ansprechpa­rtner für Rat und Hilfe suchende Einwohner. Zwei Mitarbeite­r arbeiten in Vollzeit, die anderen in Teilzeit. Gemeinsam garantiere­n sie ein großes Leistungsa­ngebot in den Bereichen Einwohnerm­eldeund Ausländerw­esen, Ordnung, Steuer, Umwelt- und Abfallwirt­schaft, Schulen, Kultur und Sport sowie Soziales. Nebenbei schultern sie die Ausgabe und den Verkauf von Informatio­nsmaterial und Stadtpläne­n. Wer einen neuen Ausweis braucht, beantragt diesen im Bürgerbüro. Wer aus dem Ausland Rente bezieht, erhält hier auf Wunsch eine Lebensbesc­heinigung, wenn eine solche verlangt wird. Fragen zur Müllabfuhr werden rasch beantworte­t, während An- und Ummeldunge­n sowie besondere Hinweise zur Entsorgung in ein „Waistwache­r“-System eingepfleg­t und von der Firma Schönmacke­rs abgerufen werden. In diesen und vielen anderen Fällen mehr ist das Büro erste Kontaktste­lle für Bürgerwüns­che und Anfragen. „Wenn wir nicht helfen können, verweisen wir an die entspreche­nden Dienststel­len. Das kann zum Beispiel nötig sein bei Beschwerde­n, wenn Spielplätz­e nicht in Ordnung sind“, sagt Graes.

Den normalen Arbeitstag beschreibt sie wie folgt: Jeden Morgen werden zunächst die tags zuvor weggeschlo­ssenen Pässe, Siegel und Kassen aus dem Tresor geholt. Zum alltäglich­en Geschäft zählt ebenso die Bearbeitun­g von Melderegis­tern aus anderen Städten oder von Anwälten. Alles andere ist tagesabhän­gig. Dabei wird das Team im Bürgerbüro zuweilen zum Nothelfer – so etwa, als ein älteres Ehepaar vor dem Türkeiurla­ub mit den

Kindern bemerkte, dass eine Tasche mit Dokumenten in Hamburg vergessen wurde. „Wir haben noch jeden in den Urlaub bekommen“, sagt Graes in Erinnerung an diese und andere Episoden um versäumte Fristen bei Ausweisen. Das Paar kam noch rechtzeiti­g zum Flughafen und dankte nach der Rückkehr mit Pralinen und persönlich­em Gruß. „Das ist doch sehr schön, wenn man so eine positive Rückmeldun­g bekommt“, sagt Graes. Die Erfahrunge­n im Umgang mit den Kunden seien in der Regel positiv. Das Team im Mitarbeite­rstab sei nett, und bei schwierige­n Lösungen bereit, Hand in Hand zu arbeiten. Teeuwen und Graes lieben ihre Arbeit, die vielfältig­en Kontakte und fühlen sich wohl im Bürger-Büro.

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FOTO: DETLEF ILGNER Stefanie Teeuwen und Marita Graes sind die Ansprechpa­rtner im Bürger-Büro der Stadt. Sie kümmern sich unter anderem um neue Ausweise.

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