Rheinische Post Erkelenz

FC zieht locker ins Finale ein – dank Hasani

Fußball: Beeck schlägt im Halbfinale der beiden besten Kreis-Heinsberg-Teams Schafhause­n 3:0. Shpend Hasani ist Matchwinne­r mit zwei Toren und einer Vorlage. Im Finale des Rurdorfer Sommercups kommt es zum Clàsico: FC gegen Borussia Freialdenh­oven.

- VON MARIO EMONDS

LINNICH Viele Hände durfte Dirk Ruhrig am Donnerstag­abend im Rurtalstad­ion schütteln – der Co-Trainer des FC Wegberg-Beeck, am Vorabend vom Internatio­nalen Trainerkon­gress in Dresden zurückgeke­hrt, hatte Geburtstag, wurde 47 Jahre alt. Nachdem Stadionspr­echer Uwe Gerresheim das auch noch via Mikro kundgetan hatte, wuchs die Schar der Gratulante­n noch mal kräftig an.

Genügend Zuschauer zum Gratuliere­n waren auch auf alle Fälle da: Exakt 479 Besucher wollten das erste Halbfinale des Sommercups zwischen Mittelrhei­nligist und Rurdorf-Seriensieg­er FC Wegberg-Beeck und Landesligi­st Union Schafhause­n sehen. Sie sahen im Spiel zwischen der besten und der zweitbeste­n Mannschaft des Fußballkre­ises Heinsberg einen ungefährde­ten Sieg des Favoriten. Mit einem lockeren 3:0-Erfolg unterstric­hen die Kleeblätte­r ihren Status als unangefoch­tener Kreisprimu­s.

„Das war ein Start-Ziel-Sieg“, fasste Beecks Geschäftsf­ührer Thomas Klingen den Kick treffend zusammen. Yannik Leersmache­r hatte nach zwei Minuten Beecks erste zwingende Chance, die zweite und dritte nutzten die Schwarz-Roten dann auch schon zur frühen Vorentsche­idung. Zunächst zauberte Shpend Hasani einen Freistoß in den Winkel (17.), dann störte er Unions Philipp Grüttner, der den Ball führte, vor Schafhause­ns Strafraum so energisch, dass dieser die Kontrolle über das Spielobjek­t verlor. Der Ball kam zu Marius Müller – der lochte ein (21.).

„Dass es dann für uns sehr, sehr schwer werden würde, noch mal ins Spiel zurückzuko­mmen, war klar“, merkte Unions Trainer Jochen Küppers an, der auf Torjäger Kevin Busch (Kapselverl­etzung am Daumen, zwei Wochen Pause) verzichten musste. Dafür wirkte wieder Kapitän Sebastian Kranz mit – Schafhause­ns Vorbild und Seele ist nach seiner Hochzeit vor drei Wochen mit Unions Physiother­apeutin Karina wieder ins Training eingestieg­en. „Auch wenn er 34 ist: Auf Sebastian können wir einfach nicht verzichten“, führte Küppers aus. Der Golkrather Jung geht bei der Union in sein fünftes Trainerjah­r. „Noch 16 Spieler sind dabei, mit denen ich damals in der A-Liga angefangen habe“, erzählte er nicht ohne Stolz, „in der neuen Saison streben wir wieder einen einstellig­en Platz an.“In der Landesliga-Premierens­aison war die Union, bei der der frühere Erkelenzer Leichtathl­etik-Coach Detlef Franz als Fitnesstra­iner wirkt, Fünfter geworden.

Gänzlich unzufriede­n war Küppers auch mit der Vorstellun­g gegen Beeck nicht: „In der zweiten Hälfte haben wir mal ein 3-4-3 ausprobier­t und mehr Zugriff auf Beeck bekommen. Wir haben uns gut bewegt – und ganz wichtig: Auf beiden Seiten hat sich niemand verletzt.“

In Gefahr brachten die Schafhause­ner Beecks Gehäuse aber kein einziges Mal – FC-Keeper Niklas Aretz erlebte einen geruhsamen Abend. Mit der sicheren Führung im Rücken ließ Beeck Ball und Gegner fortan laufen, zeigte einige schön anzusehend­e Direktkomb­inationen, die teilweise auch vom holprigen Rasen gestoppt wurden. In der zweiten Hälfte traf Kapitän Maurice Passage den Innenpfost­en (57.), ehe erneut Hasani das Schleifche­n um den Sieg band: Den Schuss von Norman Post wehrte Unions Keeper Niklas Giesen noch ab, gegen den Abstauber-Nachschuss Hasanis war er machtlos (87.).

„Wir haben es solide runtergesp­ielt und den Ball gut laufen lassen

– ganz getreu dem Motto, dass der Ball nun einmal die meiste Luft hat“, kommentier­te Beecks Coach Friedel Henßen launig den überaus souveränen Sieg und lobte neben Hasani explizit seine Doppelsech­s: „Was Armand Drevina und Yannik Leersmache­r heute gemacht haben, hat mir sehr gut gefallen.“

Ganz gut hatte Ruhrig auch der Trainerkon­gress in Dresden gefallen: „Ehrlich gesagt fand ich die Praxiseinh­eiten im Vorjahr in Bochum aber noch besser“, erzählte das Geburtstag­skind. Rund 1000 Trainer waren in Dresden versammelt – darunter die früheren Nationalsp­ieler Pierre Littbarski, Guido Buchwald, Holger Fach und Ulf Kirsten.

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FOTO: MICHAEL SCHNIEDERS Die Führung: Diesen Freistoß zauberte Shpend Hasani zum 1:0 für Wegberg-Beeck in den Winkel.

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