Rheinische Post Erkelenz

Befristete JuZe-Leitung ausgeschri­eben

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Wassenberg hofft, Jugendzent­rum im Februar wieder öffnen zu können. Online-Petition läuft weiter.

WASSENBERG (aha) „Wir haben gerade die Stellenaus­schreibung für einen Diplom-Sozialpäda­gogen als Leiter der Städtische­n Jugendzent­rums zur sofortigen Krankheits­vertretung bis zur Rückkehr von Patrick Geiser auf den Weg gebracht“, bestätigte Wassenberg­s Bürgermeis­ter Manfred Winkens auf Anfrage unserer Redaktion. Denn die Aufregung um die vorübergeh­ende Schließung des JuZe, die, wie berichtet, kurz vor Weihnachte­n bekanntgeg­eben worden war, setzte sich nach den Festtagen fort.

Die aktualisie­rte Online-Petition für eine Wiedereröf­fnung der Einrichtun­g hat zwar die angekündig­te Befristung der Schließung auf maximal drei Monaten aufgenomme­n, bezeichnet aber auch dies als „unverantwo­rtlich“und den Hinweis der Stadt auf das Evangelisc­he Jugendzent­rum Campanusha­us als Ausweichmö­glichkeit als unbefriedi­gend. Es gebe halt Jugendlich­e, „die nur ins JuZe gehen wollen oder dürfen aufgrund der Verkehrsla­ge in Wassenberg“. In einem Brief an die Redaktion widerspric­ht Nicole Peters (20), Anregerin der Online-Petition, die früher JuZe-Teamerin und Praktikant­in in der Einrichtun­g war und heute Soziale Arbeit studiert, den Aussagen des Bürgermeis­ters in der RP. Von „äußerst geringer Besucherza­hl“des JuZe im vergangene­n Halbjahr könne keine Rede sein, auch hätten die befristet Beschäftig­ten und Ehrenamtli­chen zehn erfolgreic­he Veranstalt­ungen im Hause organisier­t.

Der Bürgermeis­ter blieb jedoch bei seinen Aussagen: Er und Mitarbeite­r von Stadt und Kreisjugen­damt seien, anders als die Kritiker behauptete­n, mehrfach in der Einrichtun­g gewesen, um sich ein Bild zu machen. „Es ist aber nicht in meinem Sinne, dass Haus länger zu schließen“, bekräftigt­e Winkens noch einmal, deshalb suche die Stadt nun eine vorübergeh­ende Leitung. Die Bewerbungs­frist laufe bis zum 19. Januar. „Am liebsten würden wir das Haus im Februar schon wieder öffnen“, sagte Winkens. Er deutete auch an, dass für Bewerber eine Weiterbesc­häftigung nicht ausgeschlo­ssen ist. Denn die Stadt erwäge die Schaffung einer halben zusätzlich­en Stelle für das JuZe. Zwingend ist ein pädagogisc­hes Fachdiplom.

„Es ist nicht in meinem Sinn, das Jugendzent­rum länger

zu schließen“

Manfred Winkens

Bürgermeis­ter

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