Honig versüßt die pure Fleischlust
Außerdem ist wichtig zu beachten, für einen kalten Aufguss in etwa doppelt so viel Tee wie bei einem Heißaufguss zu verwenden. Je nach Tee-Qualität und -Sorte kann das Aroma aber stark variieren. Saller rät daher: „Jeder sollte Mut zum Experimentieren haben.“Mal könne also eine größere Menge Tee aufgegossen und dann kürzer ziehen gelassen werden, oder man nimmt eine kleinere Menge und lässt den Tee etwas länger ziehen. Kalt aufgegossener Tee kann zudem auch ruhig mehrmals wieder neu aufgegossen werden. „Zwei bis drei Mal“, rät Saller.
Ist die Basis fertig, kann der Tee verfeinert werden. Ingwer etwa ist eine passende Zutat. Die scharfe Knolle gibt dem Eistee ein würziges Aroma und ist sogar gesund: Denn es hilft gegen zahlreiche Beschwerden – darunter Übelkeit und Verdauungsprobleme. Am besten schmeckt diese Variante mit Früchtetee. Mit einer Zitrone kann der Tee dann abgeschmeckt und eventuell gesüßt werden. Gut gelegen? Auf jeden Fall. Das Restaurant (nahe der A 52, 15 Minuten ab Düsseldorf) ist ein historisches Gemäuer, einst könnte es ein typischer niederrheinischer Vierkanthof mit Scheune, Mühle und eigenem Brunnen gewesen sein. Sehr geschickt hat man die alten Mauern restauriert, in Teilen sicher auch modernisiert – aber die Atmosphäre vor allem des Innenhofes ist nostalgisch-schön. Achtung: beim Telefonieren nicht an den Brunnen lehnen. Der ist zwar mit einem Gitter abgedeckt, aber wenn das Handy reinfällt, fällt es sehr tief. Gut geschmeckt? Im Steakhaus erwarten wir Fleisch – von perfekter Qualität, perfekt gegrillt und mit entsprechenden Beilagen. Der Satz „Wenn Sie Steak mögen, werden Sie uns lieben“auf der Karte – das stellten wir schnell fest – ist keinesfalls platte Sprücheklopferei: Die Steaks, die wir bestellten, waren tatsächlich wie sie sein sollten. Wir hatten einmal „medium“, einmal „mediumrare“und einmal „rare“geordert. Und alle drei waren exakt so wie gewünscht. Mehrere Größen werden angeboten, wer richtig seiner Fleischeslust nachgeben will, kann Eiweißbomben von 500 Gramm haben. Uns schien die 200-GrammVariante ausreichend, was angesichts leckerer Vorspeisen und Beilagen eine kluge Entscheidung war. Denn schon die Entradas hatten es in sich: Wir kosteten eine scharfe Wurst mit Honig (unbedingt probieren!), gegrillte Baby-Calamares und Teigtaschen mit Spinat und Hackfleisch. In Kombi mit einer köstlichen Aioli und einer pikanten Sauce (Sambal-Oelek-ähnlich) waren diese Leckereien schon eine ziemlich umfassende Mahlzeit, von der wir – trotz des nicht frischen und daher faden Weißbrotes – nicht las- minze oder Zitronenmelisse hinzugefügt werden, dazu Eiswürfel, Limettensaft und – je nach Geschmack – auch Direktsaft aus exotischen Früchten oder einfach naturtrüber Apfelsaft.
Ist der Eistee einmal im Glas, eignen sich Zitrone oder Minzblättchen perfekt zum Garnieren. Glaskannen oder durchsichtige Glaskrüge eignen sich ebenfalls gut, um Eistee ansehnlich zu servieren. Und zwar am besten ungesüßt, denn so kann jeder Gast den Tee nach seinem Geschmack süßen – oder auch gar nicht. Wer Eistee für Kinder macht, sollte wegen des Koffeins auf schwarzen Tee verzichten. Rotbusch- oder Früchtetee sind passende Alternativen. Und auch der Zuckergehalt sollte gering bleiben.
Laut „Tree of Tea“-Sprecherin Saller ist der Eistee in der Regel zwei bis vier Tage im Kühlschrank haltbar. Aber wie bei so vielem gilt auch hier: Lieber weniger zubereiten und bei Bedarf einfach neuen Tee nachmachen. Denn frisch schmeckt er sowieso am besten.
Steakhäuser gehörten früher Ketten an. Heute sind individuelle Betriebe erfolgreich. So wie das argentinische Los Polistas in Willich.
sen konnten. Wer Probleme mit Knoblauch hat, sollte nachfragen. Selbst die Pommes frites waren mit einer pfiffigen Mixtur aus Petersilie und Knobi aufgepeppt. Den Preis wert? Das Teuerste auf der Karte sind die 500-Gramm-Steaks mit jeweils rund 32 Euro. Sämtliche Vorspeisen (bis auf Garnelen) kommen für unter zehn Euro auf die Rechnung, die kleineren Steaks kosten unter 20 Euro. Wie in solchen Restaurants üblich, lässt man sich Beilagen wie Pommes Frites oder Gemüse bezahlen – im Los Polistas mit je 3,50 Euro. Unterm Strich sind die Preise okay. Überraschend? In diesem Albtraum für Vegetarier hat man die fleischlos glücklichen Menschen nicht vergessen: Ein vegetarisches Angebot (allerdings wirklich nur eins!) steht auf der Karte – gegrilltes Gemüse von der heißen Gusseisenplatte für 14,90 Euro. Wir haben es nicht getestet. Gut bedient? Der zurückhaltend freundliche Service zeigte schon bei der Tischwahl Geschick im Umgang mit den Gästen. Wir hatten darum gebeten, bei gutem Wetter draußen sitzen zu dürfen, was uns bereits am Telefon zugesagt worden war. Im Innenhof war es kein Problem, den eigentlich reservierten Tisch abzulehnen und einen anderen zu wählen.
Bei der Weinauswahl wurde sofort ein Probierglas angeboten, das sich dann als sehr großzügig eingeschenkt zeigte. Sehr stolz führte man uns einige Zeit später durch die Räume des Restaurants – durchweg dekoriert mit diversen Polo-Utensilien wie Sattel, Polo-Schläger, Zaumzeug, Fotos, Helme und Urkunden. Ganz klar: Man kommt aus Argentinien, ist auf diese Herkunft sehr stolz und hat das Restaurant daher nach dem Nationalsport Los Polistas nannt.
(„Die
Polospieler“)
ge- Fazit Den Gruß an die Küche entrichten wir voller Zufriedenheit. Allerdings raten wir dringend, besseres Brot zu besorgen. Weil SteakFans das meist ebenfalls wichtig ist. Los Polistas, Unterbruch 8-10 47877 Willich, E-Mail: „info@lospolistas.com“, Telefon: 02154 / 89 40 826, Fax: 02154 / 89 40 827