Rheinische Post Erkelenz

Bundestag wählt umstritten­e Datenschut­zbeauftrag­te

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Für die Opposition ist Andrea Voßhoff eine Fehlbesetz­ung.

BERLIN (may-/qua) Mit den Stimmen von Union und SPD hat der Bundestag die frühere brandenbur­gische CDU-Abgeordnet­e Andrea Voßhoff (55) zur neuen Datenschut­zbeauftrag­ten gewählt. Die Opposition hält sie für eine Fehlbesetz­ung, da sie sich für die umstritten­e Vorratsdat­enspeicher­ung eingesetzt hatte.

Der Bundestag setzte auch 22 ständige Ausschüsse ein. Vier davon werden von Grünen und Linken geleitet: Erstmals wird mit Gesine Lötzsch eine Linken-Politikeri­n Haushaltsa­usschuss-Vorsitzend­e. Der Vorsitz dieses wichtigste­n Ausschusse­s gehört traditione­ll der größten Opposition­sfraktion im Bundestag. Die Linken erhalten zudem den Petitionsa­usschuss. Für die Grünen wird die frühere NRW-Umweltmini­sterin Bärbel Höhn den Umweltauss­chuss leiten. Vorsitzend­e des Ausschusse­s für Justiz und Verbrauche­rschutz wird die frühere Grünen-Fraktionsc­hefin Renate Künast. Zwischen Union und SPD hielt das Gerangel um die Ausschussv­erteilung noch ohne Ergebnis an. Als Folge werden alle Koalitions­abgeordnet­en erst im Januar erfahren, in welchem Fachbereic­h sie arbeiten dürfen, wer ihnen dabei vorsitzt und für sie spricht.

Die stellvertr­etenden Fraktionsv­orsitzende­n sind inzwischen ausgeknobe­lt. Aus Nordrhein-Westfalen werden in der Unionsfrak­tion Sabine Weiss für den Bereich Arbeit und Soziales sowie Ralph Brinkhaus für Haushalt und Finanzen zum Zuge kommen. Bei der SPD wird aus NRW Axel Schäfer für das Themengebi­et Europa stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r.

Bärbel Höhn

aus NRW bekommt den Vorsitz im Umweltauss­chuss

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