Rheinische Post Emmerich-Rees

Das Abstiegsge­spenst hockt auf der Netzkante

Volleyball-Verbandsli­gen: Frauen der SV Bedburg-Hau lösen Pflichtauf­gabe, für die Kleverland Volleys spitzt sich die Lage wieder zu.

- VON FRITZ HOLTMANN

BEDBURG-HAU In den Volleyball-Verbandsli­gen sitzt den Frauen von Aufsteiger SV Bedburg-Hau ebenso wie den Männern der Kleverland Volleys das Abstiegsge­spenst weiter im Nacken. Mit einem 3:1 (12:25, 25:22, 25:13, 25:13)-Erfolg beim sieglosen Schlusslic­ht VC Eintracht Geldern II wahrte der Tabellenvo­rletzte aus Hau seine minimale Chance, noch auf den Relegation­splatz zu kommen.

„Jetzt müssen wir versuchen, den einen oder anderen überrasche­nden Punkt zu holen“

Derk Wetzold

Trainer Kleverland Volleys

Böse unter die Räder kamen die Kleverland Volleys bei ihrer 0:3 (20:25, 12:25, 14:25)-Pleite beim TV Mülfort-Bell. Der Vorsprung der Volleys auf den Drittletzt­en VC 99 Ratheim beträgt bei vier noch ausstehend­en Spieltagen nur noch drei Punkte. Möglicherw­eise gibt es am letzten Spieltag Ende März zwischen den Volleys und Ratheim in der Halle an der Antoniters­traße ein „Endspiel“um den Verbleib in der Verbandsli­ga.

Die schon als Absteiger feststehen­de Mannschaft des VCE Geldern II gab anfangs im Derby gegen die SV Bedburg-Hau den Takt vor. Das junge VCE-Team setzte mit Aufschläge­n die Annahme des Tabellenvo­rletzten Hau reihenweis­e matt. „Ich habe mich gefragt, was da los ist“, räumte Trainerin Petra Stockhorst nach dem 12:25 im ersten Satz ein. Mit der Neuordnung des Annahmerie­gels und vor allem der Einwechslu­ng von Carolin Sickers verhalf Stockhorst ihrer Mannschaft ab Satz zwei zu mehr Stabilität und Durchschla­gskraft am Netz. Endlich gab es im Duell zwischen den jungen VCE-Talenten und Stockhorst­s erfahrener Sechs umkämpfte Ballwechse­l. Bei knapper 23:22-Führung stand für Hau der Satz nach vergebener 22:18-Führung auf der Kippe. Ein Gelderner Fehler und ein Aufschlagw­inner von Valentina

Moncada Torres bescherten Hau das 25:22 und damit den 1:1-Satzausgle­ich. In den folgenden Sätzen gab der Favorit aus Bedburg-Hau die Schlagzahl­en auf dem Parkett vor. „Wir waren im Block nun präsenter, im Feld aktiver und haben mehr Druck ausgeübt“, so Stockhorst, deren Mannschaft damit weiterhin auf den Klassenerh­alt hoffen darf.

Die Hoffnung der Kleverland Volleys, mit einem Sieg beim Verfolger TV Mülfort-Bell einen entscheide­nden Schritt in Richtung Klassenerh­alt zu machen, ist geplatzt. Nach einem noch umkämpften Auftaktsat­z

waren die Volleys am Mülforter Netz insgesamt machtlos. „Wir waren im ersten Satz nicht schlecht. Auch anschließe­nd war unsere Leistung keinesfall­s unterdurch­schnittlic­h. Aber auf der anderen Seite haben die Mülforter wohl das Beste gespielt, was sie je gespielt haben“, kommentier­te Volleys-Trainer Derk Wetzold die Dominanz des Gastgebers. Sehr schnell lagen die Volleys in Satz zwei 0:6 und 0:10 hinten. In Satz drei wurde aus einem 4:8-Rückstand alsbald ein 8:18-Rückstand. „Mülfort machte enormen Druck mit Aufschläge­n. Und im Block hatten sie unsere Angreifer gut im Griff“, sagte Wetzold. Die Umbesetzun­g seiner Angriffsre­ihen im dritten Satz änderte daran nichts. „Die Niederlage in diesem Sechs-Punkte-Spiel ist ärgerlich. Jetzt müssen wir versuchen, gegen TuSA Düsseldorf und Holsterhau­sen den einen oder anderen Punkt zu holen. Und am letzten Spieltag fällt dann gegen Ratheim wohl die Entscheidu­ng.“

 ?? FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Trainer Derk Wetzold und die Kleverland Volleys stehen nach der Niederlage in Mönchengla­dbach vor einer ungewissen Zukunft.
FOTO: MARKUS VAN OFFERN Trainer Derk Wetzold und die Kleverland Volleys stehen nach der Niederlage in Mönchengla­dbach vor einer ungewissen Zukunft.

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