Klever CDU-Ratsfraktion will Ferienfreizeiten retten
Die ehrenamtlichen Veranstalter kämpfen mit steigenden Kosten. Daher sollen im Jahr 2024 die Zuschüsse der Stadt steigen.
Anreise, Verpflegung, Übernachtungen – inflationsbedingte Kostensteigerungen machen auch vor Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche nicht Halt. Viele Veranstalter ächzen unter dem Preisdruck. Die Klever CDU-Ratsfraktion will daher die Zuschüsse für Ferienfreizeiten verdoppeln. Demnach soll jeder Teilnehmer künftig neun Euro (vorher: 4,50 Euro) und jeder Betreuer 18 Euro (vorher 9 Euro) pro Tag erhalten. Zudem soll der Zuschuss für die hauswirtschaftlichen Kräfte von neun Euro pro Tag auf 18 Euro angehoben werden.
Die Stadt habe in den vergangenen Jahren eine stetig wachsende Nachfrage nach Ferien- und Betreuungsangeboten verzeichnet, heißt es von der größten Fraktion im Rat. Aber: „Die Veranstalter der Ferienlager müssen Preise immer schärfer kalkulieren, um ihre Angebote überhaupt aufrecht erhalten zu können, ohne die Teilnahmegebühren für Kinder und Jugendliche deutlich zu erhöhen. Eine stärkere Erhöhung wäre für manche Eltern unfinanzierbar“, sagt Fraktionschef Georg Hiob. Man wolle weiterhin einer großen Gruppe von Jugendlichen die Möglichkeit bieten, an Ferienfreizeiten etwa gen Ameland teilzunehmen. Daher müssten die Zuschüsse angehoben werden. „Jugendarbeit in Ferienlagern basiert im Wesentlichen auf dem Engagement von Ehrenamtlichen. Sie sollen in ihrer wertvollen Arbeit unterstützt werden“, sagt Hiob. Auch die Unterstützung im Kinder- und Jugendförderplan der Stadt soll um einen Punkt ergänzt werden: Für jede durchgeführte Maßnahme von mindestens zehn Übernachtungen soll künftig zusätzlich ein Projekt in Höhe von 500 Euro gefördert werden.
Die CDU spricht mit Blick auf den Vorschlag von einem „Herzensantrag“für die nun anlaufenden Haushaltsberatungen 2024, er hat den Slogan „CDU für Bürger“bekommen. Hiob meint, dass die eingeplanten Mittel in Höhe von 40.000 Euro überaus sinnvoll investiert wären. Er sagt: „Lieber 40.000 Euro für die Jugend ausgeben als 40.000 Euro für weitere Balkonsolaranlagen.“
Am Mittwoch werden die Anträge der Fraktionen im Haupt- und Finanzausschuss ab 15 Uhr beraten. Am Mittwoch, 13. Dezember, soll dann im Rat der Haushalt von Kämmerer Klaus Keysers verabschiedet werden. Es gibt allerdings reichlich Diskussionsbedarf: Die Fraktionen haben insgesamt 52 Anträge vorgelegt, hinzu kommen die Wünsche von Vereinen wie dem Tiergarten oder dem Naturschutzbund. Die einzige Fraktion, die keinen eingereicht hat, ist die der AfD.