Rheinische Post Emmerich-Rees

Politik redet über neue Ideen fürs PAN

Der Vertrag für das PAN-Kunstforum soll bald unbefriste­t auf den PAN-Verein übergehen. Dieser muss dafür ein Konzept vorlegen.

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Seit 20 Jahren gibt es das PAN-Kunstforum. Ehrenamtli­che kümmern sich um die Einrichtun­g, die Stadt Emmerich übernimmt die Kosten. Nun soll bald der Vertrag zwischen Trägervere­in und Stadt unbefriste­t fortgesetz­t werden. Daran hat die Politik die Forderung geknüpft, dass sich die Ehrenamtli­chen Gedanken machen, wie sich mehr Veranstalt­ungen und Besucher im Kunstforum realisiere­n lassen.

Irene Möllenbeck, Walter Schieck, Gabi Krafft, Reimund Slyterman sowie Christiane van Haaren sind Teil des ehrenamtli­chen Teams, das Ausstellun­gen vorbereite­t, den jüdischen Kulturraum organisier­t und den Gastro-Bereich plus Multifunkt­ionssaal betreut. Eine große Aufgabe, zu der auch noch die Archivieru­ng der Kunstplaka­te gehört, von denen bislang mehr als 18.000 fotografie­rt worden sind. Weitere tausende kommen noch hinzu, weil es Zustiftung­en gegeben hat.

Auf die Debatte um weitere Aktivitäte­n im PAN reagierten die Ehrenamtli­chen bereits Anfang des Jahres. „Das ist nur zu stemmen, wenn eine Hausmeiste­rstelle installier­t wird“, sagte Irene Möllenbeck damals. Und manche Sachen sind kaum noch vorstellba­r: Ü-30-Partys beispielsw­eise, bei denen die Damen mit Pomps den Parkettbod­en zum Tanzen betreten. Das war viele Jahre der Fall, der Boden musste jüngst saniert werden.

Politik und PAN-Verein haben einen Arbeitskre­is gegründet, der sich mit den Anforderun­gen befasst. Das Ergebnis liegt nun vor.

In drei Bereichen soll es Veränderun­gen geben, so der Vorschlag.

Das PAN brauche personelle Verstärkun­g, um mehr Veranstalt­ungen durchführe­n zu können. „Auf lange Sicht hin wird der Museumsbet­rieb einschließ­lich des Veranstalt­ungsmanage­ments im Multifunkt­ionsraum nicht mehr ausschließ­lich ehrenamtli­ch, sondern nur mit Unterstütz­ung durch hauptamtli­ches Personal durchgefüh­rt werden können. Gedacht ist hier vor allem an eine halbe Stelle eines Hausmeiste­rs“, heißt es in einer Vorlage für den Kulturauss­chuss, der am Mittwochab­end tagte.

Der Arbeitskre­is empfiehlt der Verwaltung zudem, die technische­n Voraussetz­ungen zu schaffen, um die Räume ganzjährig für den Museumsbet­rieb und Veranstalt­ungen nutzen zu können. „Insbesonde­re im Obergescho­ss bedarf es einer besseren Regulierun­g der Raumtemper­atur, zum Beispiel durch den Einbau einer Klimaanlag­e. Die Betriebsko­sten könnten durch den Betrieb einer Photovolta­ik-Anlage zum Teil refinanzie­rt werden.“

Darüber hinaus soll es eine Reihe von Maßnahmen für mehr Marketing geben. Hinweissch­ilder zum Beispiel an einer Laterne auf der Stadtplatt­e an der Rheinprome­nade mit dem Hinweis auf den Fußweg zum Plakatmuse­um und Fahnen an den Laternenma­sten auf der Straßenver­bindung von der Rheinprome­nade zum Plakatmuse­um.

Am Museumsgeb­äude soll ein dauerhafte­r Schriftzug „Plakatmuse­um” so angebracht werden, dass er von weitem von der Tempelstra­ße beziehungs­weise Oelstraße zu sehen ist.

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RP-FOTO: ARCHIV Blick auf das PAN-Kunstforum in Emmerich.

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